Hunger ist bekanntlich der beste Koch. Der zweitbeste ist ein junger Chinese namens Li Wang. Das glaubt zumindest der Wiener Gourmetkritiker Xaver Ypp vom Hochglanzmagazin Lukull , weshalb er auch sehr verärgert ist, als es plötzlich heißt, Li Wang sei nach China zurückgekehrt. Und Ypp hat noch mehr Probleme: Sein Chef hält ihn schon lange für zu konservativ und drückt ihm zu allem Überfluss noch die Ausbildung eines pubertierenden Geschmacksgenies aufs Auge. Schlechte Karten für Ypp, der bald auch noch Opfer eines Überfalls wird: Als er die Probe eines ungewöhnlichen Stückchens Fleisch aus Li Wangs ehemaligem Restaurant untersuchen lassen will, beginnt die Angelegenheit vom Kuriosen ins Kriminelle abzugleiten… Miriam Voßmann stellt dieses unterhaltsame Buch aus dem Haymon Verlag (erschienen im September 2010) vor.
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Harper Connelly, die Tote aufspürende junge Frau, wird diesmal nicht nur mit einem geheimnisvollen Todesfall konfrontiert, sondern auch mit ihrer Vergangenheit. Während sie in Texas auftragsgemäß dem Tod eines reichen Patriarchen nachspürt, erfährt ihr scheinbarer Stiefbruder und Lebensgefährte Tolliver, dass sein Vater aus dem Gefängnis entlassen wurde. Harper fürchtet den manipulativen Mann, der sich wieder in ihr Leben drängt. Doch endlich wird das Geheimnis um ihre verschwundene Schwester Cameron gelüftet. Melanie Kottig stellt vor: „Grabeshauch“ von Charlaine Harris, als Taschenbuch bei dtv erschienen. Hier klicken, um die Besprechung anzuhören:
Hat Commissario Montalbano womöglich seherische Fähigkeiten? Kaum ist er aus einem bizarren Traum von einem Pferd erwacht, als er beim morgendlichen Blick aus dem Fenster tatsächlich ein Pferd am Strand liegen sieht, das dort qualvoll verendet ist. Kurz darauf ist das Tier spurlos verschwunden. Wenig später erhält er Besuch von Rachele Estermann, einer erfolgreichen Turnierreiterin, deren Rennpferd gestohlen wurde. Und das, obwohl es bei dem mächtigen Züchter Lo Duca untergebracht war, der immerhin Schutz von höchster Stelle genießt. Wie Montalbanos Nachforschungen ergeben, hat Lo Duca einiges zu verbergen, nicht zuletzt den mysteriösen Tod eines seiner Stallburschen. Doch ehe der Commissario hinter Lo Ducas dunkles Geheimnis kommt, gilt es herauszufinden, welche Rolle die sphinxhafte Rachele in dem mörderischen Verwirrspiel hat… Wie Jennifer Orr aus North Carolina dieser Krimi, erschienen im September 2010 bei Lübbe Hardcover, gefallen hat, hört ihr in der neuesten Folge der Krimikiste. Hier klicken zum Anhören:
Sein Spitzname ist «Domino-Killer», denn er hinterlässt am Tatort stets Hinweise auf das nächste Opfer. Auch der Polizistin Karin hat der brutale Serienmörder das Liebste genommen, ihre Tochter und ihren Mann. Als der Domino-Killer aus dem Gefängnis ausbricht, will er vollenden, was ihm vor einem Jahr nicht gelang: auch Karin zu töten. Doch dann schmiedet er einen noch teuflischeren Plan. Susanne Kellersmann hat diesen spannenden Krimi (erschienen als Taschenbuch bei Rowohlt) gelesen und war stellenweise sehr gerührt. Hier klicken, um die Besprechung anzuhören:
Keine feste Adresse, kein Telefon, keine Vergangenheit. Seit er die Eliteeinheit bei der Army verlassen hat, führt Jack Reacher ein Leben, fast ohne Spuren zu hinterlassen. Doch eines Tages liegen 1.030 Dollar auf seinem Bankkonto, und Reacher weiß: Seine Vergangenheit hat ihn wieder. Als er auf den codierten Notruf reagiert und seine Exkollegin Frances Neagley kontaktiert, erfährt er von der brutalen Ermordung ihres einstigen Partners Calvin Franz, der erst gefoltert und dann aus einem Helikopter über der Wüste Nevadas abgeworfen wurde. Auf der Suche nach dem Rest des früheren Teams müssen sie feststellen, dass Calvin nicht das einzige Mordopfer war. Eiskalt vor Zorn rüstet Reacher zum Rachefeldzug. Susanne Kellersmann hat den neusten Jack Reacher (erschienen als Hardcover beim Blanvalet-Verlag) mit ihrer Tochter Gesa gelesen und besprochen, beide sind absolute Fans von Lee Childs Hauptfigur. Hier klicken, um die Besprechung anzuhören:


Die Auswirkungen der Finanzkrise sind in der Metropole am Hudson überall zu spüren. Und nun wird die Stadt auch noch von dem unbekannten »Taximörder« heimgesucht. Ist ihm die vermisste Millionenerbin Hannah Starr etwa ebenfalls zum Opfer gefallen? Diese Frage stellt die Moderatorin einer CNN-Sendung immer wieder ihrem Gast Kay Scarpetta. Doch die will sich nicht in Spekulationen verlieren und muss die Antwort schuldig bleiben. Das Fernsehen ist mit Sicherheit nicht die richtige Bühne, um über all die Ungereimtheiten in jenem Fall zu berichten. Scarpetta tappt selbst lange im Dunkeln, bis sie erkennt, wer hier wirklich die tödlichen Fäden in den Händen hält. Susanne Kellersmann hat das Buch – erschienen bei Hoffmann & Campe als 17. Fall für Kay Scarpetta und Hardcover mit 575 Seiten – gelesen und war begeistert davon. Hier klicken, um die Besprechung zu hören:
Schweden wird von einer Serie von Ritualmorden an Vertretern des Establishments erschüttert, die an die Hinrichtungsmethoden früherer Zeiten erinnern. Als Felix Martini seinen Lebensgefährten erhängt in dessen Wohnung vorfindet, gerät er bald selbst unter Verdacht. Verfolgt von der Polizei, begibt er sich auf Spurensuche. Sein einziger Anhaltspunkt: eine Mail mit einem rätselhaften Familienwappen, die ihm das Opfer kurz vor seinem Tod zukommen ließ und die ihn zu den Gemälden eines gewissen Ehrenstrahl führt. Doch welche Bedeutung haben die Codes, die der Maler in seinen Bildern hinterlegte? Was haben die geheimen Treffen schwedischer Adliger mit den Morden zu tun? Und was jenes Schiff, von dem Martini viel zu spät erfährt, dass es, ausgestattet mit atomaren Sprengköpfen, direkt auf Stockholm zuhält… Hans-Karl Bayer stellt vor: „Code 1658“ von Niklas Ekdal, im September 2010 beim Pendo-Verlag erschienen. Hier klicken, um die Besprechung anzuhören.






David Loogan ist Redakteur bei einem amerikanischen Krimi- Magazin. Eines Tages tritt sein Boss und Freund Tom mit einer ungewöhnlichen Bitte an ihn heran: Loogan soll ihm helfen, eine Leiche zu vergraben. Nun ja, unter Freunden tut man sich schon mal einen Gefallen. Loogan willigt ein. Doch als Nächstes ist der Boss selber tot. Und das ist noch lange nicht die letzte Leiche im kleinen Ann Arbor! Natürlich nimmt Loogan trotz entschiedener Warnungen seitens der zuständigen Ermittlerin selbst die Fährte auf. Während die beiden einander ständig in die Quere kommen, scheint nach und nach der gesamte Autorenstamm von Loogans Magazin das Zeitliche zu segnen. Kristine Greßhöner hat gelesen: „Böse Dinge geschehen“ von Harry Dolan, als Taschenbuch im November 2010 bei dtv erschienen. Hier klicken, um die Besprechung anzuhören:
Ein Schluck frisch gezapftes Bier genügt, und der junge Mann ist tot. Ein vergiftetes Bierfass auf dem Herforder Hoeker-Fest lässt Kommissar Jan Oldinghaus von der Bielefelder Kripo in seiner Heimatstadt ermitteln. Galt der Anschlag gezielt dem Opfer? Oder sollte die heimische Brauerei getroffen werden? Ein Gespräch mit dem Chef der Brauerei soll Licht ins Dunkel bringen. Doch bevor Oldinghaus mit ihm reden kann, ist der Brauer tot. Was zuerst nach Selbstmord aussieht, entpuppt sich rasch als Mord. Oldinghaus deckt ein Netz aus Neid, Intrigen und Erpressung auf. Die Zukunft der Brauerei steht auf dem Spiel… Simone Schultze bespricht „Westfalenbräu“ von Jobst Schlennstedt, erschienen bei emons:
An einem nebligen Novembermorgen wird auf einer ostfriesischen Fähre die Leiche eines Mannes gefunden. Der Mörder hat einen Hammer und einen toten Hund bei dem Opfer zurückgelassen. Hinweise auf die griechische Sage von Charon, dem Totenschiffer? Ein brutaler Mord im mythologischen Gewand? Die Leeraner Kripo steht vor einem Rätsel. Sie bittet die Psychotherapeutin Hannah Tergarten um Hilfe. Als eine tote Frau mit einer Münze im Mund – dem Fährlohn für Charon – gefunden wird, steigt der Druck auf die Ermittler. Langsam füllt der ostfriesische Totenschiffer seinen Kahn… Simone Schultze hat gelesen: „Der Totenschiffer“ von Tomke Schriever, als Taschenbuch bei Rowohlt im September 2010. Hier klicken, um die Besprechung anzuhören:
Ganz Bochum freut sich auf den Mittelaltermarkt? Nein – eine freut sich nicht: Maggie Abendroth. Die hat einen Job in einer Ochsenbraterei und wird in ihrem Mittelalterkostüm aussehen wie eine Schildkröte mit Kopfschmerzen. Schon am ersten Tag stellt sich heraus, dass der Ochse auf dem Grill gar keiner ist, dass Ritter nicht immer ritterlich und Zwerge nicht an allen Körperstellen klein sind. Auch Maggies nächstes Cateringprojekt, die Aftershowparty der Bochumer Nachtigall Dolores La Rose endet im Fiasko. So schlecht hat sie doch gar nicht gesungen, denkt Maggie – da wird es wohl ein anderes Motiv für ihre durchgeschnittene Kehle geben müssen. Bis sie die fünf wichtigen »W« (Wo, Wann, Wie, Wer und Warum) durchschaut hat, wird sie immer wieder durch die aufdringliche Präsenz ihres Ex von klaren Gedanken abgehalten. Lange genug, um in eine tödliche Falle zu tappen. Simone Schultze und Kristine Greßhöner sprechen über „ausgeträllert“ von Minck & Minck, erschienen im September 2010 im KBV-Verlag. Hier klicken, um die Besprechung anzuhören:
Die verstümmelte Leiche der jungen Frau liegt auf einem schneebedeckten Feld. Ihr Mörder hat sie regelrecht abgeschlachtet und ihr eine römische Zahl in den Bauch geritzt. Fassungslos steht Kate Burkholder, die neue Polizeichefin im verschlafenen Painters Mill, Ohio, vor der grausig anmutenden Szenerie. Kann es wahr sein? Ist der, den sie damals den Schlächter nannten, und der vor 16 Jahren mehrere junge Frauen auf bestialische Weise tötete, wieder zurück? Für Kate steht jetzt alles auf dem Spiel: Sie muss den Mörder so schnell wie möglich finden. Doch dann muss sie auch ein Geheimnis preisgeben, das sie ihre Familie und ihren Job kosten könnte. Susanne Kellersmann stellt vor: „Die Zahlen der Toten“ von Linda Castillo, als Taschenbuch im August 2010 bei Fischer erschienen.