KK 726: Georg Haderer – Der bessere Mensch

Schäfer ist zurück – und er ist besser gelaunt denn je. Schließlich war der Polizeimajor in seinem letzten Fall dem Wahnsinn wesentlich näher als der Aufklärung der Morde. Der Pharmaindustrie sei Dank geht es ihm nun bestens. Fast zu gut, findet Assistent Bergmann, als sich sein Chef pillengestärkt und manisch rechthaberisch in die Ermittlungen stürzt: Ein Nationalrat im Ruhestand liegt tot in seinem Arbeitszimmer. Von seinem Kopf ist nicht mehr viel übrig, nachdem der Täter ihn mit Phosphorsäure übergossen hat. Die DNA-Spur allerdings führt zu einem Verbrecher, der seit fünfzehn Jahren tot ist. Wenig später wird ein türkisches Mädchen mit einem Messer in der Brust in der elterlichen Wohnung gefunden. In heiligem Zorn auf den tyrannischen Vater übt Schäfer Selbstjustiz und wird geradewegs nach Salzburg strafversetzt, wo der Fall eine dramatische Wendung erfährt … Stefan Baumgartner meint: War „Schäfers Qualen“ das Lehrstück, „Ohnmachtspiele“ die Gesellenprüfung hat Georg Haderer mit „Der bessere Mensch“ sein bisheriges Meisterwerk abgeliefert. Ganz eindeutig das beste Buch und für mich absolutes Sommerhighlight. (Verlagsinfo)

KK 715: Therese Philipsen – Blutschande

Als die elfjährige Cecilie auf dem Schulweg spurlos verschwindet, herrscht in dem dänischen Küstenstädtchen Espergærde heller Aufruhr. Während sich die Medien auf den Fall stürzen, erhält die junge unkonventionelle Polizistin vor Ort, Liv Moretti, Unterstützung von einer nationalen Sonderkommission. Denn Cecilies Verschwinden wird mit einem früheren Fall in Verbindung gebracht. Fieberhaft wird überall nach Cecilie gefahndet. Und dann wird das Mädchen an einem Ort gefunden, an dem niemand es vermutet hätte … Jost Hindersmann empfiehlt das Buch allen, die die Krimis von Jussi Adler-Olsen lieben und gern noch mehr dänische Krimis lesen möchten. (Infos)

KK 710: Markus Ridder – Der Blütenstaubmörder

Polizeianwärterin Jenny Biber hat es hier mit ihrem ersten Mordfall zu tun und nimmt voller Elan die Ermittlungen auf. Ihr Chef, Hauptkommissar Plossila, steckt mitten in einer Sinnkrise. Entsprechend schleppend geht die Aufklärung des Falles voran. Als eine Freundin von Jenny Biber verschwindet, schwant der Polizeianwärterin Böses. Mit aller Macht will sie den Fall alleine aufklären und gerät dabei in eine tödliche Falle. Ein Wettlauf auf Leben und Tod beginnt. Jannette Stahlberg meint: Ein Landsberg-Ammersee-Krimi, der auch für Nicht-Ortskundige absolut lesenswert ist. (Mehr beim Verlag)

KK 703: Peter Anders – Was vom Tode übrig bleibt

Peter Anders ist Tatortreiniger. Er beseitigt, was der Tod hinterlassen hat. Jetzt schildert er erstmals seine spektakulärsten Fälle. Er erzählt von den Begegnungen mit den Angehörigen, von den Schicksalen, die sich hinter den Wohnungstüren verbergen, vom Geruch des Todes, den man nie wieder vergisst – spannende Kriminalfälle, bewegende Schicksale, Grenzerfahrungen! Melanie Kottig fand es „leicht morbide faszinierend“ … Viel Spaß beim Hören! (Heyne, 256 S., 8,99 EUR)

KK 701: Martin Walker – Schwarze Diamanten

Was haben Trüffeln mit Frankreichs Kolonialkrieg in Vietnam und mit chinesischen Triaden zu tun? Die Lösung von Bruno Courrèges’ drittem Fall ist so tief vergraben wie die legendären schwarzen Diamanten unter den alten Eichen im Périgord – und genauso schwer zu finden. Susanne Martin hat das Buch sichtlich gut gefallen … (Erschienen bei Diogenes)

KK 684: Petra Hartlieb, Claus-Ulrich Bielefeld – Auf der Strecke

Berliner Schnauze trifft Wiener Schmäh: Thomas Bernhardt aus Berlin und Anna Habel aus Wien ermitteln gemeinsam im Fall des ermordeten Schriftstellers Xaver Pucher. Start einer grenzüberschreitenden Serie. Susanne Martin macht neugierig auf diesen länderübergreifenden Kriminalfall und freut sich schon auf den nächsten Band … (Diogenes, April 2011, 358 S., 10,90 EUR)

KK 672: Klostergeist/Messewalzer/Inselbeichte

Von Norden nach Süden: Kristine Greßhöner hat sich durch einige Regiokrimis geschmökert. In „Inselbeichte“ stellt sich Kommissar Jung seinem dritten Fall im frostigen Nordfriesland. Ein Mädchen ist verschwunden und das schon vor zehn Jahren. // In „Messewalzer“ geht alles blitzschnell: Bestsellerautor Willi Lachmann wird in Leipzig während einer Lesung erschossen. Kommissar Kroll ermittelt. // Eines Morgens fällt der Bürgermeister vom schwäbischen Klosterturm. In „Klostergeist“ unterstützt Pater Pius die beiden Ermittler Verena Hälble und Thorben Fischer. Alle drei Bände sind als Taschenbuch im Februar bei Gmeiner erschienen. Wie ihr diese und die beiden Regiokrimis der vorherigen Folgen gewinnen könnt, erfahrt ihr beim Hören der MP3.

KK 600: Volker Kutscher – Goldstein

Berlin 1931: Die Wirtschaftskrise verschärft sich, die Auseinandersetzungen zwischen SA und Rotfront werden gewalttätig, unter den Ringvereinen tobt ein Machtkampf und Gereon Rath bekommt den Auftrag, den US-Gangster Abraham „Abe” Goldstein zu beschatten. Aus einer Gefälligkeit für das Bureau of Investigation wird ein tödlicher Wettlauf. Friederike Brühöfener hat gelesen: “Goldstein” von Volker Kutscher (Gereon Raths dritter Fall), erschienen im September 2010 als gebundene Ausgabe bei Kiepenheuer & Witsch. Hier klicken, um die Besprechung anzuhören.

KK 593: Craig Russell – Walküre (Audio)

Im Hamburger Rotlichtviertel wird ein britischer Popstar tot aufgefunden, von Messerstichen zerfetzt. Hat der Engel von St. Pauli wieder zugeschlagen, ein Serienkiller, der vor zehn Jahren seine blutige Spur durch Hamburg zog – und der nie gefasst wurde? Hauptkommissar Jan Fabel hat seine Zweifel. Denn es sieht so aus, als ob dieser Fall mit anderen Morden im In-und Ausland in Zusammenhang steht. Und mit drei jungen Frauen, die zu professionellen Killern ausgebildet wurden. Man nannte sie die Walküren, nach den Kriegsmaiden der nordischen Sage. Hat eine von ihnen überlebt? Und tötet sie heute für Geld – oder aus Rache? Carola Kruse bespricht “Walküre” (gekürzte Fassung) von Craig Russell, gesprochen von David Nathan, erschienen bei Lübbe Audio, heruntergeladen bei audible.de, Länge: 7 Stunden und 18 Minuten. Hier klicken, um die Besprechung anzuhören:

KK 592: Patricia Cornwell – Scarpetta Factor

Die Auswirkungen der Finanzkrise sind in der Metropole am Hudson überall zu spüren. Und nun wird die Stadt auch noch von dem unbekannten »Taximörder« heimgesucht. Ist ihm die vermisste Millionenerbin Hannah Starr etwa ebenfalls zum Opfer gefallen? Diese Frage stellt die Moderatorin einer CNN-Sendung immer wieder ihrem Gast Kay Scarpetta. Doch die will sich nicht in Spekulationen verlieren und muss die Antwort schuldig bleiben. Das Fernsehen ist mit Sicherheit nicht die richtige Bühne, um über all die Ungereimtheiten in jenem Fall zu berichten. Scarpetta tappt selbst lange im Dunkeln, bis sie erkennt, wer hier wirklich die tödlichen Fäden in den Händen hält. Susanne Kellersmann hat das Buch – erschienen bei Hoffmann & Campe als 17. Fall für Kay Scarpetta und Hardcover mit 575 Seiten – gelesen und war begeistert davon. Hier klicken, um die Besprechung zu hören:

KK 548: Helen Black – Rechenschaft

Ihr neuer Fall stürzt die Londoner Anwältin Lilly Valentine in schwere Konflikte. Die 14jährige Asylbewerberin Anna ist von drei englischen Internatsschülern missbraucht worden. Aber als sie Lilly um Hilfe bittet, rät die Anwältin ab: wer wird ihrer Aussage schon Glauben schenken? Dann wird Anna wegen Mordes verhaftet. Lilly erhält rassistische Drohungen, ihr Sohn gerät in Gefahr. Darf Lilly überhaupt noch für Anna kämpfen? >>>> Susanne Kellersmann hat gelesen „Rechenschaft“ von Helen Black, übersetzt von Christine Strüh, als Taschenbuch im September 2010 beim Fischer-Verlag (9,95 EUR, 425 Seiten). Hier klicken, um die Folge anzuhören:

KK 547: Eva Rossmann – Evelyns Fall

Das verfallene Haus scheint eher nach Rumänien als in ein Dorf bei Wien zu passen. Die tote Frau, die neben dem schwarzen Eisenofen liegt, interessiert die Behörden nicht: Evelyn Maier, 42, Sozialhilfeempfängerin. Eine, die es nicht geschafft hat. Doch ihre Tochter Celine glaubt nicht an einen Unfall. Denn Evelyns ständiger Begleiter, ihr Mobiltelefon ist verschwunden. Bald geht es Mira um viel mehr, als nur darum den Mordfall zu klären: Sie will Gerechtigkeit für eine Außenseiterin. >>>> Kristine Greßhöner hat gelesen: „Evelyns Fall: Ein Mira-Valensky-Krimi“ von Eva Rossmann, als gebundene Ausgabe bei Folio im September 2010 (19,90 EUR, 243 Seiten). Hier klicken, um die Besprechung anzuhören:

KK 516: Das letzte Schweigen (Film)

Als auf den Tag genau 23 Jahre nach dem Mord an der kleinen Pia ein weiteres Mädchen am selben Tatort erschlagen wird, lähmt Entsetzen die sommerlich heiße Kleinstadtidylle. Pias trauernde Mutter Elena Lange (Katrin Sass) erinnert sich an die damalige grausige Tat ebenso wie Ex-Kommissar Krischan Mittich (Burghart Klaußner), der die Ermittlungen leitete und den Fall nie aufklären konnte. Er bittet seinen jungen Kollegen David Jahn (Sebastian Blomberg) um Hilfe, weil der offiziell zuständige Ermittler Matthias Grimmer (Oliver Stokowski) sich weigert, die Parallelen der Fälle zur Kenntnis zu nehmen. Am heftigsten erschüttert ist jedoch Timo Friedrich (Wotan Wilke Möhring), der den Mord zusammen mit Peer Sommer (Ulrich Thomsen) an Pia begangen und dann erfolgreich verdrängt hat. Bis heute. >>>> Susanne Kellersmann und Kristine Greßhöner haben gesehen: „Das letzte Schweigen“ – ein Film, der auf dem Buch „Das Schweigen“ von Jan-Costin Wagner basiert (Regie: Baran Bo Odar, Deutschland 2009, Verleih: NFP (Warner), in den Kinos seit 19.08.2010). Hier klicken, um die Besprechung anzuhören:

KK 510: Wulf Dorn – Kalte Stille

Eine Tonbandaufzeichnung, die in abrupter Stille endet – unerträglicher Stille. Mehr ist Jan Forstner von seinem kleinen Bruder nicht geblieben. Vor dreiundzwanzig Jahren ist Sven spurlos verschwunden. In derselben Nacht verunglückte auch sein Vater unter rätselhaften Umständen. Beide Fälle konnten nie aufgeklärt werden. Als Jan gezwungen ist, an den Ort seiner Kindheit zurückzukehren, holt ihn die Vergangenheit wieder ein. >>>> Stefan Baumgartner bespricht „Kalte Stille“ von Wulf Dorn, bei Heyne im August 2010 erschienen (448 Seiten, 16,99 EUR).

KK 509: Philip Sington – Das Einsteinmädchen

Berlin 1932. Eine junge Frau wird im Wald bei Caputh bewusstlos aufgefunden und in die Charité eingeliefert. Als sie aus dem Koma erwacht, kann sie sich an nichts erinnern, nicht einmal an ihren Namen. Bei ihr findet man nur einen Programmzettel von einem Vortrag Albert Einsteins. Martin Kirsch, der zuständige Psychiater, ist fasziniert von diesem ungewöhnlichen Fall – und von seiner Patientin. Wer ist diese Frau? Gibt es eine Verbindung zu Einstein? Seine Nachforschungen führen ihn nach Zürich und bis nach Serbien. Währenddessen ergreifen in Deutschland die Nazis die Macht… >>>> Friederike Brühöfener und Melanie Kottig (fast am Schluss der Aufnahme!) stellen vor: „Das Einsteinmädchen“ von Philip Sington, erschienen im Juli 2010 bei dtv (464 Seiten, 14,90 EUR) und als Hörbuch bei Der Audio Verlag (7:38 Std., 24,99 EUR).

KK 497: Susanne Graf – Der Bildermacher (Audio)

Wie ein Kunstwerk sitzt er auf einem Stuhl, von oben bis unten gelb lackiert. Es handelt sich um den bekannten Künstler Broski. Doch er ist tot. Ermordet. Für die junge Kriminalkommissarin Carmen Henning ist dies der erste große Fall, bei dem ihr ausgerechnet der verhasste Kollege Albert Schneider zugeteilt wird. Während sie den Kreis der Verdächtigen eingrenzen und sich mit Bildhauern, Schauspielern und Galeristen herumschlagen, taucht die zweite Leiche auf. Diesmal ist sie grün. >>>> Friederike Brühöfener und Kristine Greßhöner besprechen „Der Bildermacher“ von Susanne Graf, als Hörbuch gesprochen von Michael Seeboth und erschienen bei Radioropa (8 CDs und eine MP3-CD, Laufzeit ca. 9:18 Std., 17,95 EUR).

KK 337: Barbara Ludwig – Tatort Oktoberfest

Commissario di Flavio wird von Mallorca nach München beordert, um als Experte in Mafiaangelegenheiten in einem Fall zu recherchieren, hinter dem die Münchner Polizei mafiöse Verbindungen vermutet: Beim Medienspektakel um die Wahl eines neuen Wiesnwirts konkurrieren die attraktive Italienerin Claudia Fioretti und Wurstfabrikant Ochshammer um die Kandidatur. Schon bald ist von Manipulation und unlauteren Mitteln die Rede – und ein Mord geschieht.

Rezensentin: Alexandra Renner-Quanz.

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KK 223: Katja Brügger – Liebestöter

Ein Mord im sadomasochistischen Milieu führt die er mit telnde Staatsanwältin Claudia Dombrowsky auf die Spur des jungen Sportlers Oliver Niesch. Kurz vor seiner Verhaftung verunglückt der Skispringer tödlich. Als Dombrowsky beweisen kann, dass hinter Nieschs Tod mehr steckt als zunächst erwartet, wird der Fall immer mysteriöser. Durch persönliche Verstrickung verliert Claudia Dombrowsky ihre professionelle Objektivität und befindet sich am Ende selbst in einer lebensbedrohlichen Situation. (Verlag)

Über die Sprecherin: Melanie Kottig studiert an der Universität Osnabrück. Zu ihren Lieblingsautoren zählen u.a. Agatha Christie, Ellis Peters und Kathy Reichs. In ihrer Freizeit liest sie gerne, beschäftigt sich mit historischen Darstellungen und Spieleabenden mit ihren Freunden.

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