KK 487: Mary Burton – Am Ende bist du mein

Drei Frauen verschwinden innerhalb weniger Jahre auf mysteriöse Weise: die Schülerin Jill, die Stripperin Kelly Jo und die Kunststudentin Rhonda. Nichts verbindet die drei– bis auf ihre Bekanntschaft mit einem angesehenen, vermögenden jungen Mann, Craig Thornton. Angeblich soll er zu allen dreien eine Liebesbeziehung gehabt haben. Detective Gage Hudson ist überzeugt, das der Mann mit der Mordserie zu tun hat. Allerdings ist Craig seit einem Jahr tot …

Männer und Frauen lesen eben unterschiedlich, hier kann man es hören: Unsere beiden Rezensenten haben ihre Aufnahmen gemacht, ohne die Meinung des anderen zu kennen. Friederike Brühöfener (gelangweilt) und Frank Landschoof (angetan) besprechen „Am Ende bist du mein“ von Mary Burton, übersetzt von Gabriele Weber-Jaric, als Taschenbuch bei rororo im Juli 2010.

KK 486: Cody Mcfadyen – Ausgelöscht (Audio)

Während Smoky Barrett und die anderen Gäste auf das Brautpaar am Altar blicken, hält ein Lieferwagen vor der Kirche und eine Frau wird hinausgestoßen. Ihr Kopf ist kahl geschoren, ihre Haut ist blutig. Die Frau wurde vor sieben Jahren entführt. Weitere Frauen werden aufgefunden, die seit Jahren verschwunden waren. Sie alle können nicht mehr sprechen, denn ihnen wurden zentrale Nervenbahnen im Gehirn durchtrennt …

Kristine Greßhöner bespricht „Ausgelöscht“ von Cody Mcfadyen, gelesen von Franziska Pigulla, als Hörbuch im Mai 2010 bei Lübbe Audio.

KK 485: Ken Bruen – Jack Taylor liegt falsch

Nachdem Jack Taylor bei der Polizei rausgeflogen ist und als Privatermittler mehr Schaden angerichtet hat als die Verbrecher, die er zu stellen versuchte, hat er sich nach London verkrümelt. Seine „Ermittlungen“ hatten immerhin zu drei bis vier Morden, etlichen gebrochenen Herzen und einem dicken Batzen Bargeld geführt. Doch auch London hält nicht, was es nie versprochen hat: Statt in einer schicken Wohnung mit Parkblick landet Jack in einem beheizbaren Kabuff in einem Abrissviertel.

Susanne Kellersmann bespricht „Jack Taylor liegt falsch“ von Ken Bruen, übersetzt von Harry Rowohlt und im Februar 2010 bei Atrium erschienen.

KK 484: Vincent Kliesch – Die Reinheit des Todes

Ein Serienmörder treibt in Berlin sein Unwesen. Sein drittes Opfer, eine ältere Dame, wird in einem weißen Leinenhemd aufgebahrt auf ihrem Esstisch gefunden. Die Wohnung ist klinisch rein geputzt – ein Albtraum für jede Spurensicherung. Die letzte Hoffnung des LKA, den »Putzteufel- Mörder« zu finden, ruhen auf Julius Kern. Schon einmal konnte er einen grausamen Massenmörder fassen. Doch Kern ist daran fast zerbrochen. Während er nur langsam zu seiner alten Form zurückfindet, hat sein Gegner bereits das nächste Opfer im Visier …

Friederike Brühöfener bespricht „Die Reinheit des Todes“ von Vincent Kliesch, im Mai 2010 als Taschenbuch bei Blanvalet.

KK 483: Interview mit Andrew Brown

Christian Heinrich (l.), Redaktionsmitglied der Krimikiste, hat per Skype den südafrikanischen Autor Andrew Brown (r., Quelle: randomhouse.de) interviewt. Vor kurzem ist Browns Buch „Refuge“, auf Deutsch mit dem Titel „Würde“, erschienen. Die Buchbesprechung ist seit gestern online, anzuhören hier.

KK 482: Andrew Brown – Würde

Kapstadt, die Mutterstadt Südafrikas, die Schöne mit den vielen Gesichtern. Während im Schatten des Tafelbergs Flüchtlinge ums Überleben kämpfen, korrupte Polizisten ihr Gehalt aufbessern und das organisierte Verbrechen blüht, frisst der Alltag an Richard Calloways Glück: Eine triste Vorstadtidylle, eine eintönige Ehe und Dinnerparties, auf denen man sich nichts zu sagen hat. Doch dann übernimmt der Anwalt einen Fall, der sein Leben für immer verändern wird: Ein russischer Geschäftsmann soll einen Jungen überfahren haben. Der Augenzeuge ist verschwunden. Und die Aktenlage ist undurchsichtig. Als Richard dann auch noch auf die sinnliche nigerianische Einwanderin Abayomi trifft, wagt er sich Schritt für Schritt hinaus aus seinem Alltag. Doch auch der kleinste Schritt kann ein Schritt zu viel sein. Und manchmal gerät man in einen Strudel, aus dem es kein Entkommen gibt …

Christian Heinrich bespricht „Würde“ von Andrew Brown, im Juni 2010 als Hardcover bei btb. Ein Interview mit dem Autor erscheint morgen in der Krimikiste!

KK 481: G. K. Chesterton – Pater Brown. Edition 6 (Audio)

Die Edition enthält die folgenden Hörspiele: Das Märchen des Pater Brown, Die purpurfarbene Perücke, Das Zeichen des zerbrochenen Säbels und Pater Browns Auferstehung. Als Sprecher fungieren u.a. Volker Brandt, H.G. Panchzak und Norbert Gastell.

Kristine Greßhöner bespricht vier Kriminalhörspiele mit Pater Brown, als Edition VI im Mai 2010 bei Audible sowie als Audio-CDs bei Maritim/Verlagsgruppe Hermann.

KK 480: Dominique Manotti – Letzte Schicht

Ein Städtchen in Lothringen, ein Tal voller stillgelegter Eisenhütten. Hier arbeitet Rolande Lepetit am Fließband einer Daewoo-Fabrik, die sich mit EU-Zuschüssen knapp über Wasser hält. Doch die Unfälle häufen sich, die Stimmung ist explosiv. Nach einem weiteren Zwischenfall geht die Belegschaft auf die Barrikaden. Plötzlich steht das Werk in Flammen! In Paris wird derweil über die Privatisierung des Elektronik- und Rüstungskonzerns Thomson entschieden. Als Matra-Daewoo grünes Licht für die Übernahme erhält, holt die Konkurrenz zum Gegenschlag aus. Ein Krisenstab soll kompromittierendes Material ausgraben, die jüngsten Ereignisse in der Daewoo-Fabrik könnten sich eignen. Also schickt man Charles Montoya nach Lothringen, einen Privatdetektiv, der mit allen Wassern gewaschen ist …

Andrea Wojtkowiak bespricht „Letzte Schicht“ von Dominique Manotti, im April 2010 beim Argument-Verlag.

KK 479: Friedrich Dönhoff – Der englische Tänzer

Musicalstadt Hamburg. Plakate und Zeitungen kündigen es an: Das Erfolgsstück ›Tainted Love‹ kommt von London an die Reeperbahn. Doch am Morgen vor der Premiere wirft ein seltsames Ereignis einen unheimlichen Schatten voraus: Eine Backstage-Mitarbeiterin sieht im Theatersaal einen Toten von der Kuppel hängen. Als der junge Kommissar Sebastian Fink am Tatort eintrifft, ist die Leiche aber verschwunden. Alles nur eine Halluzination?

Friederike Brühöfener bespricht „Der englische Tänzer: Ein Fall für Sebastian Fink“ von Friedrich Dönhoff, als Taschenbuch im Mai 2010 bei Diogenes.

KK 478: Robert Pucher – Bärendienst

Bezirksinspektor Doppler, Dr. Simone Reichenbach und Mag. Thomas Kleist kehren zurück. Ein brisanter Mordfall ruft das legendäre Ermittlerteam der Kriminaldirektion 1 auf den Plan. Bert Kellermeister, der erfolgreiche Aufdeckungsjournalist ist tot. Er wird erschossen in seinem Bett aufgefunden. Doch nicht nur er. Neben ihm liegt auch die Leiche seiner Putzfrau.

Kristine Greßhöner bespricht „Bärendienst“ von Robert Pucher, im März 2010 als Hardcover bei Leykam.

KK 477: Unni Lindell – Was dir verborgen bleibt

Die junge Ester Synnøve Lønn ist in ihrer Osloer Wohnung brutal ermordet worden. Sie hatte in den vergangenen Monaten bereits mehrfach Anzeige gegen ihren Ex-Mann gestellt, weil sie sich von ihm belästigt und bedroht fühlte. Doch auch der Bruder der Toten scheint mehr zu wissen, als er dies bei der Vernehmung gegenüber Kommissar Cato Isaksen zugibt.

Susanne Kellersmann bespricht „Was dir verborgen bleibt“ von Unni Lindell, aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs bei Fischer.

KK 476: Jack Ketchum – Evil (Audio)

Jack Ketchums beunruhigender, grenzüberschreitender Horrorthriller gilt unter Experten als eines der großen Meisterwerke des Genres. Die Geschichte eines Jungen, der inmitten einer amerikanischen Vorstadtidylle mit unvorstellbaren Grausamkeiten konfrontiert wird, steigt tief hinab in die Abgründe der menschlichen Psyche.

Audible weist ausdrücklich darauf hin, dass dieser Titel für Hörer unter 18 Jahren nicht geeignet ist. Einige Szenen enthalten sehr gewaltvolle Beschreibungen.

Christian Heinrich bespricht „Evil“ von Jack Ketchum, exklusiv für Audible gelesen von Uve Teschner.

KK 475: Carlos Ruiz Zafón – Der Fürst des Nebels (Audio)

Max und seine Familie ziehen in ein altes Haus am Meer, auf der Flucht vor dem Krieg. Hier herrscht Frieden, so scheint es zunächst. Doch schon bald legt sich ein dunkler Schatten über den Zufluchtsort, als Max erfährt, dass der Sohn der ehemaligen Bewohner unter mysteriösen Umständen ertrunken ist. Eine geheimnisvolle Macht scheint das Leben seiner Familie zu bedrohen…

Friederike Brühöfener bespricht „Der Fürst des Nebels“ von Carlos Ruiz Zafón, als Hörbuch (gelesen von Rufus Beck) bei Argon.

KK 474: Manu Wirtz – Todes-Wind

Was macht eine ganz normale Hauskatze außer jagen, spielen und fressen? Wenn sie in der Eifel lebt, geht sie auf Mörderjagd! Kaum hört die Katze Jule von dem Mord an einem Freund, will sie den Fall aufklären! Aber wer ist der Mörder? Ist es der Bauer mit Rachegelüsten gewesen? Oder der korrupte Landrat? Oder die Windenergiefirma, die hinter dem Stück Land her ist, das dem Toten gehörte? Da macht Jule eine sensationelle Entdeckung, die sie auf die Spur des Mörders bringt!

Melanie Kottig bespricht „Todes-Wind: Samtpfote auf Mörderjagd“ von Manu Wirtz, als Taschenbuch bei BoD im Januar 2010. (Wir bitten die Tonqualität zu entschuldigen!)

KK 473: Henning Mankell – Heimliche Liebschaften (Audio)

Eine Frau wird brutal ermordet aufgefunden. Die Spur führt Wallander zu ihrem Liebhaber Pettersson, der mit Frau und Freunden in einer Wohngemeinschaft auf einem Bauernhof lebt. Hat Pettersson seine Geliebte getötet, um seine Ehe zu retten? Doch dann wird einer der Mitbewohner ermordet, und es gibt Anzeichen, dass er nicht das letzte Opfer sein wird.

Kristine Greßhöner bespricht „Heimliche Liebschaften“ von Henning Mankell, als Hörbuch bzw. Hörspiel im Mai 2010 bei Der Hörverlag.

KK 472: Susanne Henke – Makellose Morde to go

Aufgeben? Niemals. Henkes Helden sind der Traum eines jeden Arbeitgebers: engagiert, flexibel und lösungsorientiert. Kein Einsatz ist ihnen zu hoch für Quote oder Kundenglück, den Platz in der ersten Reihe, das Lächeln der Liebsten oder die ungestörte Ruhe ihres Refugiums. […]

Jannette Stahlberg bespricht die Kurzgeschichten-Sammlung „Makellose Morde to go“ von Susanne Henke, erschienen bei BoD im Dezember 2009.

KK 471: Peter O. Knudsen – Der innere Kreis

Nachdem die Bande Polizei und Geheimdienst beinahe 20 Jahre an der Nase herum geführt hat, findet die Polizei im Kopenhagener Stadtteil Amager 1989 durch Zufall ein umfangreiches Waffenlager und begreift, dass in der Blekinge-Straße eine Terror-Organisation herangewachsen ist. In den 70er- und 80er-Jahren begeht diese Gruppe Linker in Dänemark aufsehenerregende Raubzüge.

Martin Gieseking bespricht „Der innere Kreis: Die Blekingegade-Bande“ von Peter O. Knudsen, aus dem Dänischen übersetzt von Ulrich Sonnenberg, erschienen als Hardcover im Februar 2010 beim Osburg-Verlag.

KK 470: Donna Leon – Schöner Schein

Während einer Abendeinladung bei seinen Schwiegereltern lernt Brunetti den venezianischen Großindustriellen Maurizio Cataldo und dessen deutlich jüngere Ehefrau Franca Marinello kennen. Diese wird wegen ihres nach Schönheitsoperationen maskenhaft entstellten Gesichts in der Klatschpresse nur „Superliftata“ genannt. Doch mit ihren profunden Literaturkenntnissen beeindruckt sie Brunetti mehr, als ihm selbst lieb ist. Seine Nachforschungen ergeben schnell, dass das Ehepaar hinter seiner Fassade einiges zu verbergen hat. Gleichzeitig wird Brunetti von einem Sonderbeauftragten der Carabinieri, Maggior Guarino, um Unterstützung bei dessen Ermittlungen in einem brisanten Müllskandal gebeten. Als Guarino kurz darauf ermordet aufgefunden wird, nimmt Brunetti die Spur auf und stößt auf illegale Mülltransporte und – wie kann es anders sein – die Mafia.

Simone Schultze bespricht: „Schöner Schein: Commissario Brunettis achtzehnter Fall“ von Donna Leon, als gebundene Ausgabe bei Diogenes im Mai 2010.

KK 469: Zoe Beck – Das alte Kind

Es sind nur wenige Tage, die Carla von ihrem Kind getrennt im Krankenhaus verbringt – Tage, die alles verändern. Als die Schwester ihr das Baby in die Arme legt, stellt Carla entsetzt fest: Das ist gar nicht ihr Kind! Doch niemand glaubt ihr …
Fiona wacht in ihrer Badewanne auf. Kerzen stehen am Wannenrand, Blütenblätter schwimmen auf dem Wasser, das sich allmählich rot färbt – von ihrem Blut! Mit letzter Kraft schleppt sie sich zum Telefon. Im Krankenhaus behauptet sie, jemand hätte versucht, sie zu töten. Doch niemand glaubt ihr …

Friederike Brühöfener bespricht: „Das alte Kind“ von Zoe Beck, als Taschenbuch bei Bastei Lübbe im Juni 2010.

Krimiplausch 1: Arno Strobel – Der Trakt (Audio)

[via] Wie vielleicht einige bücher(p)lausch-Hörer wissen, ist Stefan seit einiger Zeit Rezensent bei der Krimikiste und veröffentlicht bei diesem Krimipodcast in mehr oder weniger unregelmäßigen Abständen Audio-Rezensionen. Wie vielleicht auch einige ahnen, kann man mit der charmanten Leiterin des Projekts — Kristine Greßhöner — wunderbar ausgiebig über Krimis plauschen. Grund genug für einen gemeinsamen Podcast! Und weil die ursprünglich als Ausnahme-Bücher(p)lausch gedachte Sendung den beiden soviel Spaß gemacht hat, gibt’s jetzt in (mehr oder weniger) unregelmäßigen Abständen den Krimiplausch!

Ach ja, das Buch. Für das Debut unserer Sondersendung haben sich Kristine und Stefan „Der Trakt“ von Arno Strobel ausgesucht, einen Psychothriller, der im April 2010 im Fischer Verlag und bei Argon als Hörbuch veröffentlicht wurde: Sibylle Aurich erwacht nach zwei Monaten aus dem Koma und muss feststellen, dass ihre bis dahin unangetastete Welt nicht mehr ihr gehört: Ihr Mann und ihre beste Freundin scheinen sie nicht mehr zu erkennen, auf ihrem Hochzeitsfoto lächelt ihr eine fremde Frau entgegen und ihr Sohn Lukas ist scheinbar nicht einmal existent. Die Suche nach Lukas wird für Sibylle auch die Suche nach dem eigenen Ich: Was ist vor zwei Monaten passiert? Warum passen ihre Erinnerungen nicht mehr mit dem Leben zusammen? Und wer von den Menschen, die nun in ihrer Nähe auftauchen, will ihr wirklich helfen?

Wer wissen möchte, wie in diese Psychosituation eine rheinische Frohnatur passt und warum das Wort Fitzek so oft fällt, sollte einfach hier reinhören:

KK 468: Martin Walker – Grand Cru

Ein geheimes Paradies auf Erden, das ist das Périgord. Oder vielmehr war, denn die Weinberge der Gegend sollen von einem amerikanischen Weinunternehmer aufgekauft werden. Es gärt im Tal, in den alten Freund- und Seilschaften, und in einem Weinfass findet man etwas völlig anderes als Wein – eine Leiche.

Susanne Martin bespricht: „Grand Cru: Der zweite Fall für Bruno, Chef de Police“ von Martin Walker, als gebundene Ausgabe bei Diogenes im April 2010, sowie den ersten Teil „Bruno Chef de police“, als Taschenbuch bei Diogenes im Mai 2010.

KK 467: Kjell Eriksson – Rot wie Schnee

In Uppsala wird ein Mann mit durchgeschnittener Kehle und nur in Unterwäsche im Fluss gefunden. Die Ermittlungen führen Ann Lindell und ihr Team in die Sümpfe der internationalen Drogenkriminalität und vor Ort in das trendige Restaurant »Dakar«, in dem jeder verdächtig zu sein scheint.

Nina Stolle bespricht: „Rot wie Schnee: Ein Fall für Ann Lindell“ von Kjell Eriksson, als Taschenbuch bei dtv im November 2009.

KK 466: Andreas Winkelmann – Hänschen klein

Der junge Anwalt Sebastian Schneider bekommt eines Tages einen seltsamen Brief: die erste Strophe des Liedes »Hänschen klein« und das innige Versprechen einer Frau, dass sie und ihr Hans bald wieder vereint sein werden. Sebastian glaubt an einen Irrtum. Er ahnt nicht, dass er einen Liebesbrief in den Händen hält, der sein Leben zerstören wird: den Brief einer Mutter, die – totgeschwiegen, totgeglaubt, dem Wahnsinn verfallen – auf der Jagd nach ihrem Sohn ist. Und bereit, für ihr Hänschen klein über mehr als eine Leiche zu gehen …

Miriam Voßmann bespricht: „Hänschen klein“ von Andreas Winkelmann, als Taschenbuch bei Goldmann im Januar 2010.

KK 465: Jeff Lindsay – Des Todes dunkler Bruder

Dexter Morgan arbeitet als Spezialist für Blutanalysen bei der Polizei von Miami – und mordet gerne. Aber seine Morde dienen einem höheren Zweck: Jedes Mal, wenn er zuschlägt, erwischt es einen ganz gewöhnlichen, brutalen Killer. Einer weniger! Doch als plötzlich ein zweiter Serienkiller auftaucht, der es ebenfalls nur auf die schlimmsten Täter abgesehen hat, gerät Dexters wohlgeordnetes Leben völlig aus den Fugen. Offensichtlich legt es der Andere darauf an, ihn herauszufordern…

Stefan Baumgartner bespricht: „Des Todes dunkler Bruder“ von Jeff Lindsay, als Taschenbuch bei Droemer/Knaur im Mai 2005.

KK 464: Nicola Förg – Kuhhandel

Die Tote, die Kommissar Gerhard Weinzirl an der Ruine Eisenberg in Zell im Allgäu findet, war eine alte Bekannte: Dass die lebenslustige Tierärztin Svenja Selbstmord begangen haben soll, kann der Kommissar kaum glauben – daran ändert auch der Abschiedsbrief nichts, der sich wenig später findet. Auch Jo, die Tourismusdirektorin und beste Freundin der Toten, hat ihre Zweifel und nimmt die Sache selbst in die Hand: Im Alleingang und jenseits der Legalität spioniert Jo Svenjas Chef, dem dubiosen Tierarzt Dr. Ostheimer nach. Und stößt nicht nur auf zahllose Ungereimtheiten, sondern auch auf mysteriöse Todesfälle im Stall eines Bauern…

Simone Schultze bespricht: „Kuhhandel“ von Nicola Förg, als Taschenbuch bei Goldmann im März 2010.

KK 463: Lucie Flebbe – Hämatom

»Mein Name ist Lila Ziegler, ich habe mindestens zwei verschiedene Aufputschmittel und jede Menge Alkohol zu mir genommen …« – Lila Ziegler macht mal wieder keine halben Sachen. Nachdem sie zwei Wochen daran gearbeitet hat, ihren Beziehungsschmerz zu betäuben, begibt sie sich in eine Klinik zur Entgiftung. Dort fällt ihr eine Putzfrau auf, deren Arm ein auffälliges Hämatom ziert. Nur ein paar Tage später wird Lila Zeugin, wie die junge Frau an einem Herzinfarkt stirbt. Lilas Neugier ist geweckt: War das wirklich ein natürlicher Tod?

Friederike Brühöfener bespricht: „Hämatom“ von Lucie Flebbe, im März 2010 als Taschenbuch bei Grafit.

KK 462: Jeff Povey – Der Club der Serienkiller

»Ich schätze, es geschieht nicht alle Tage, dass dir ein toter Serienkiller zu Füßen liegt.« Mit dieser Erkenntnis beginnt für unseren neugierigen Helden eine Odyssee in eine unglaubliche Welt. Nachdem er in der Brieftasche des Toten eine mysteriöse Einladung gefunden hat, nimmt er eine fremde Identität an und betritt den »Club der Serienkiller«, eine Vereinigung von Psychopathen, die sich regelmäßig trifft. Wie alle Minderheiten bestehen auch sie auf ihrem Recht auf Geselligkeit. Doch wie lange kann unser Held sein falsches Spiel geheim halten? Bald ist er gezwungen, sich der ersten misstrauischen Kollegen zu entledigen.

Carola Kruse bespricht: „Der Club der Serienkiller“ von Jeff Povey, als Taschenbuch bei Heyne im März 2010.

KK 461: Henning Mankell – Der Feind im Schatten (Audio)

Wie die Jahre vergehen: Kurt Wallander lebt inzwischen auf dem Land, seine Tochter Linda hat ein Kind. Bei der Geburtstagsfeier ihres Schwiegervaters Håkan erfährt Wallander erstmals von dessen Zeit als Marineoberst. Als kurz darauf Håkan und seine Frau spurlos verschwinden, verstrickt sich Wallander in einen Fall, dessen Spuren bis in den Kalten Krieg zurückreichen.

Kristine Greßhöner bespricht „Der Feind im Schatten“ von Henning Mankell, im April 2010 als Hardcover bei Zsolnay, als Hörbuch bei Der Hörverlag. Das Weckerklingeln entstammt übrigens der Hörspielbox.

KK 460: Richard Doetsch – Die dreizehnte Stunde

Nicholas Quinn sitzt im Verhörraum der Polizei. Seine Frau wurde ermordet, und man hält ihn für den Täter. Doch er ist unschuldig. Ihr Tod ist mit dem Schicksal von 212 Menschen verbunden, die bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sind – denn eigentlich sollte Nicholas‘ Frau an Bord dieser Maschine sein. Doch aus irgendeinem Grund hat sie die Maschine in letzter Minute verlassen. Dieser Grund ist für den Absturz verantwortlich. Und für ihren Tod. Ein Fremder betritt das Verhörzimmer. Ihre Frau lebt noch, sagt er. Sie können sie retten und die 212 Passagiere des Flugzeugs. Er überreicht Nicholas eine goldene Uhr, auf der die Zeit rückwärts zu laufen scheint. Sie haben dreizehn Stunden. Der Countdown läuft.

Susanne Martin bespricht: „Die dreizehnte Stunde“ von Richard Doetsch, im Mai 2010 als Taschenbuch bei Bastei Lübbe.

KK 459: Ingrid Hedström – Die toten Mädchen von Villette

Villette, Belgien, 24. Juni 1994: Drei junge Mädchen stöckeln nachts von der Johannisprozession durch den Wald in ihr Heimatdorf zurück. Kurze Zeit später werden die jungen Frauen tot aufgefunden. Ein junger Mann aus der Gegend hatte die Teenager in seinem Wagen mitgenommen. Was nach einem einfachen Fall für die junge Ermittlungsrichterin Martine Poirot aussieht, entwickelt sich bald zur gefährlichen Suche nach einem Serienmörder, die zurückführt in die Zeit der Kollaboration, zu der dunklen Geschichte zweier junger Widerstandskämpferinnen, Renée und Simone, und Poirot mit einem dunklen Kapitel ihrer eigenen Familiengeschichte konfrontiert, denn Renée war Poirots Mutter…

Miriam Voßmann bespricht: „Die toten Mädchen von Villette“ von Ingrid Hedström, als Taschenbuch im Februar 2010 bei Suhrkamp.