2018: Stefan Ahnhem – Die Rückkehr des Würfelmörders

Nach „10 Stunden tot“ hat sich wohl jeder Fabian-Risk-Fan gefragt, wie und wann es denn weitergeht un Stefan Ahnhem die vielen Erzählfäden aufgreift und zu einem Ende bringt. Mit „Die Rückkehr des Würfelmörders“ passiert genau das, und dass der 1. Teil nochmal im absolut passigen Design erscheint ist nur der Feinschliff.
Stefan Ahnhem führt nicht nur seine offenen Erzählstränge weiter, sondern entwickelt auch die einzelnen Geschichten auf teilweise überraschende Art. So werden „Der Würfelmörder“ und „Die Rückkehr des Würfelmörders“ zu einem Gesamt-Leseerlebnis!Ullstein

2017: Jan Beck – Das Spiel. Es geht um dein Leben

Ich gebe zu: Erraten hätte ich nicht, wer hinter dem Pseudonym Jan Beck steckt. Joe Fischlers bisherige Bücher haben mich auch schon begeistert, gehören aber für mich in eine ganz andere literarische Crime-Ecke als „Das Spiel“. Aber wow – was für ein Buch. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite, gespickt mit wenig durchschaubaren Charakteren, über die man gerne mehr wissen möchte und bei denen man hofft, dass man sie wieder-liest. Und das hoffentlich bald! Joe Fischler kann unterhaltsam-spannend. Jan Beck kann atmelos-spannend. Ich bin beeindruckt! Penguin

2015: Ragnar Jónasson – Insel

Mit Band 2 der Reihe um die isländische Kommissarin Hulda Hermannsdóttir beweist Ragnar Jónasson erneut, was für ein großartiger Erzähler er ist. Nicht nur, dass Hulda als Hauptfigur schwer einzuordnen ist – vielmehr geben die vielen scheinbar offensichtlichen und doch verborgenen Verbindungen zwischen den Handlungssträngen Rätsel auf. Mindestens ebenso groß ist das Rätsel um den Todesfall auf einer kleinen abgelegenen Insel – und um einen scheinbar längst vergessenen Mord 10 Jahre zuvor… btb

2014: Andrea Bartz – Flashback. Was hast du damals getan?

Als Lindsay sich mit einer alten Freundin trifft, wird sie erneut mit den Geschehnissen von vor 10 Jahren konfrontiert. Damals brachte sich eine Freundin von ihr um – doch war es wirklich Selbstmord? Wieso behauptet Sarah, sie sei gar nicht auf der Party gewesen? Lindsay beginnt, in der Vergangenheit zu graben, und merkt schnell, dass sie sich anscheinend nicht an alles erinnern kann. Aber wieso – und was ist wirklich passiert? Und vor allem – wer von all den alten Bekannten, die sie wiedertrifft, hat mit dem Tod ihrer Freundin zu tun? Oder war es am Ende sie selbst, die Schuld daran hat? Heyne

2013: Ragnar Jónasson – Dunkel

Ragnar Jónasson hat mit Hulda eine großartig authentische Protagonistin geschaffen, die nicht dem Klischee des alternden depressiven Kommissars in skandinavischer Weite entspricht. Ja, Hulda ist fast in Rente – aber ganz anders drauf, als man im ersten Moment denkt…
Eine Polizistin kurz vor der Pensionierung soll damit abgelenkt werden, einen Cold Case zu untersuchen und so schonmal Platz für ihren Nachfolger in den laufenden Ermittlungen zu machen. Doch Hulda Hermannsdóttir sieht nicht ein, sich mit solch einer Beschäftigungsmaßnahme abspeisen zu lassen. Sie ermittelt – dabei holt ihre eigene Vergangenheit sie wie im Vorbeigehen ein und sie tritt in ein Wespennest… btb

2012: M.C. Beaton – Hamish Macbeth spuckt Gift und Galle

Eine große Stärke von M.C. Beatons Büchern sind die Charaktere, die einem in Erinnerung bleiben – ob man will oder nicht. Man will aber, denn auch diesmal hat der eigenwillige Hamish einen Fall zu lösen, bei dem er sehr viel mehr Verdächtige und Tatmotive hat, als er möchte. Eigentlich hasste so gut wie das ganze Dorf die neu zugezogene Trixie – aber wer hat sie vergiftet? Bastei Lübbe

2011: Camilla Sten – Das Dorf der toten Seelen

Die Bewohner eines ganzen Dorfes verschwinden. Gefunden werden nur eine an einen Schandpfahl gebundene, tote Frau und ein Baby… Sechzig Jahre später will Alice, eine junge Filmemacherin, deren Großmutter kurz vor dieser Tragödie das Dorf verlassen hatte, eine Dokumentation über Silvertjärn und die Vorfälle drehen. Doch vor Ort stellt sich bei ihr und ihrem Team das ungute Gefühl ein, nicht allein zu sein…
Das erste Buch von Viveca Stens Tochter Camilla Sten ist gruselig, spannend und verdammt gut erzählt. Man darf nicht erwarten, dass ihre Bücher zum Abklatsch der tollen Krimis ihrer Mutter werden – und das ist auch gut so. Denn Camilla Sten hat ihren eigenen Stil und erobert das Thriller-Genre. HarperCollins

2010: M.C. Beaton – Hamish Macbeth und das Skelett im Moor

Ausgerechnet nach Cnothan muss Hamish reisen, um eine Urlaubsvertretung für den dortigen Kollegen zu übernehmen. Dabei gilt Cnothan als das mürrischste Dorf Schottlands – was die Einwohner auch gleich eindrucksvoll unter Beweis stellen. Hamish versucht, sich durchzuschlagen, doch als dann ein Skelett auftaucht und die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass es sich um den unbeliebten Engländer handelt, den die Dorfbewohner aufgrund seiner Besserwisserei und überhaupt seiner Existenz noch weniger leiden konnten als alle anderen Menschen, hat Hamish auf einmal eine ganze Menge Verdächtige… Lübbe

2007: Leonie Swann – Mord in Sunset Hall

Leonie Swann gelingt, was die wenigsten Autorinnen und Autoren schaffen: Bücher zu schreiben, die man eigentlich jedem empfehlen kann. Ihre Kriminalromane sind spannend, lustig, traurig, berührend und klug. Das war schon bei „Glennkill“ so und das hat sich über all die Jahre bis hin zu ihrem aktuellen Buch „Mord in Sunset Hall“ nicht geändert. Eigentlich kann man gar nicht in Worte fassen, was sie mit ihren Büchern vollbringt – doch wenn man ihren Protagonisten und Protagonistinnen, in diesem Fall einer Senioren-WG, auf ihrem Weg durch Mord, Unwägbarkeiten, Gefühle und einfach das Leben folgt, dann erlebt man eine ganz andere Welt, die aber mitten in unserer angesiedelt ist. Jedes Buch von Leonie Swann ist ein echtes Goldstück – ich liebe was und wie sie schreibt! Goldmann

2006: Marta Grimes – Inspektor Jury und die Tote am Strand

Mit „Inspektor Jury und die Tote am Strand“ liegt bereits der 25. Band der bekannten und beliebten Reihe um Jury und seine manchmal kauzigen Freunde vor. Wie so oft stellt sich die Frage, ob bei so vielen Büchern auch die neueren Teile der Reihe spannend und interessant sind. Grundsätzlich ist dieses 25. Buch es- allerdings mit Abzügen in der B-Note. Warum und welche es sind hört ihr in unserer neusten Folge! Goldmann

2005: M.C. Beaton – Hamish Macbeth geht auf die Pirsch

Hamish muss sich im zweiten Teil der Serie von M.C. Beaton mehreren Herausforderungen stellen: Seine gute Freundin Priscilla, in die er heimlich verliebt ist, will sich verloben. Auf der Verlobungsfeier – zu der Hamish tatsächlich geht – stell sich heraus, dass einer der Gäste, Captain Bartlett, viele Leute vergrätzt hat – und er macht sich weiter unbeliebt. Als selbiger Captain am nächsten Tag auf der Moorhuhnjagd stirbt, hat Hamish gleich mehr als eine Handvoll Verdächtige. Doch wer wollte den Captain tatsächlich loswerden? Lübbe

2004: Oyinkan Braithwaite – Meine Schwester, die Serienmörderin

Wer auf der Suche nach einem komplett anderen Setting, gepaart mit einer abgedrehten, ungewöhnlichen Story ist, ist bei Oyinkan Braithwaite genau richtig: Zwei vollkommen unterschiedliche Schwestern, bei der eine der anderen hinterherräumt. Klingt normal? Zumindest solange, bis man merkt, dass eine der beiden ihre Freunde umbringt – und die andere hilft, das zu verbergen.
Die Autorin schafft es, die Geschichte zwar teilweise nicht überraschend wirken zu lassen – aber genau diesen Effekt dann in eine umso größere Überraschung zu verwandeln. Spannend, ungewöhnlich und anders! Aufbau

2003: Vincent Kliesch & Sebastian Fitzek – Auris (Hörspiel)

Ein gutes Hörbuch ist schon eine Kunst – ein Hörspiel braucht nicht nur gute Sprecher, sondern auch eine Menge „Drumherum“. Bei Auris 2 – Die Frequenz des Todes stimmt einfach alles: Der Erzähler (Simon Jäger!), die Sprecher (Oliver Masucci, Luisa Wietzorek u.a.), die Story (mit extrem viel Spannung) und die Soundkulisse (außer das Baby). Auch für den zweiten Teil der Reihe gilt wieder: Es empfiehlt sich, Buch UND Hörspiel zu genießen! Audible

2001: Tatjana Kruse – Leichen, die auf Kühe starren

Die hohe Kunst der Krimikomödie ist, lustig, aber nicht albern zu schreiben. Tatjana Kruse beherrscht das in Perfektion: „Leichen, die auf Kühe starren“ bringt die Leserinnen und Leser zum Schmunzeln (vielleicht auch zum Lachen) und das durchgehend – die Autorin benutzt aber keine abgedroschenen, sich wiederholenden Klischees, sondern führt absurd-komische, ungewöhnliche Charaktere ein. Ob der Hansi-Hinterseer-Fanclub, die ehemalige Gangsterbraut oder das Zimmermädchen , dem sich auf einmal ungeahnte Möglichkeiten bieten – Tatjana Kruses Charaktere sind einfach wunderbar schräg. Woher die Leichenteile in Kitzbühel kommen, müssen allerdings die Ermittler – die ebenso schrullig sind wie alle anderen Beteiligten – erstmal herausfinden… Haymon

1998: Emma Viskic – No sound. Die Stille des Todes

Caleb ist gehörlos, seit er 5 ist, und daher schickt ihm sein Freund Gary eine SMS mit der dringenden Bitte, zu ihm zu kommen, anstatt anzurufen. Doch Gary ist bereits tot, und Caleb macht sich auf die Suche nach der Wahrheit hinter diesem brutalen Mord, der anscheinend mit seiner alten Heimatstadt zu tun hat…
Emma Viskic verbindet in „No sound – Die Stille des Todes“ verschiedene Themen und schafft es, diese mit interessanten Charakteren und sehr viel Spannung zu einem mehr als lesenswerten Thriller zu verbinden! Piper

1997: Guillermo Martínez – Die Oxford- Morde

Bei weitem nicht nur für Mathematik-Profis ist „Die Oxford-Morde“ (das bereits schon einmal auf Deutsch als „Die Pythagoras-Morde“ erschienen ist) spannend: „Die Oxford-Morde“ stellt den Ich-Erzähler und uns Leser vor ein (eigentlich vor mehrere, nur merkt man das erst später – genial umgesetzt!) logisches Rätsel. Eine Reihe von Morden, verbunden durch Symbole, deren Ursprung in der Geschichte der Mathematik zu sein scheint, macht dieses Buch zu mehr als einem simplen Serienmörder-Buch. Es ist vielmehr ein vielschichtiger, schlauer Krimi, der extrem viel Lust auf den zweiten Band macht! Eichborn

1995: Yrsa Sigurdardóttir – Abgrund

Im vierten Band müssen sich Huldar und Freya einem ziemlich geheimnisvollen Fall stellen – ein Junge wird in einer Wohnung gefunden, weiß nicht, wo seine Eltern sind, und der Bewohner selbiger Behausung ist ermordet worden. Während Huldar versucht den Mord aufzuklären, den Neuzugang ins Team zu integrieren und weiterhin bei Freya landen möchte entpuppt sich der Hintergrund es Falls nach und nach als Alptraum und als sehr viel verworrener, als man zunächst denkt… btb

1994: Thomas Raab – Helga räumt auf

Die alte Huber ist wieder da – mitten in der Sommerhitze von Glaubenthal hagelt es. Allerdings keine Eiskörner, sondern Leichen. Hannelore Huber kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Grund in einer alten Familienfehde liegen könnte, aber Glaubenthal hat viel mehr zu verbergen, als sie ahnt…
Thomas Raab ist ein Meister der Sprache und beherrscht die Kunst, darin schwarzen Humor, Ernsthaftigkeit, Pragmatismus und Spannung zu vereinen. Daraus ein Buch wie „Helga räumt auf“ zu machen zeigt, dass sich sein Können mit dem großartigen „Metzger“ beiweitem nicht erschöpft hat – im Gegenteil. KiWi

1993: Arne Dahl – Fünf plus drei

Ein spannender dritter Teil aus der Reihe um Sam Berger und Molly Blom. Sam Berger ist der meistgesuchte Mann Schwedens. Er steht in Verdacht, einen Mord begangen zu haben. Doch dann benötigt der schwedische Geheimdienst seinen Hilfe. Ein Ex-Geheimdienstmitarbeiter wurde als Verräter enttarnt und ist mit einem entführten Mädchen geflüchtet. Sam Berger soll die beiden finden und nimmt deren Fährte auf. Schon bald ist klar, dass das entführte Mädchen der Schlüssel zu einem Komplott ist, der die Sicherheit Schwedens zu erschüttern droht. Ein packender Polit-Thriller und eine spannende Fortsetzung der Reihe mit Sam Berger und Molly Blom. Piper Verlag

1992: Simon Mason – Hey, Sherlock!

Garvie Smith ist wieder da – und begeistert weiterhin Erwachsene ebenso wie Jugendliche mit seinen Kombinationsfähigkeiten. Immerhin ist er die lästige Schule los, aber sein Job als Zaun-Konstrukteur interessiert ihn weitaus weniger als das Verschwinden der rebellischen Amy Roecastle. Allerdings geht dieser Fall sehr viel weiter – denn eigentlich geht es um Mord… rowohlt

1991: Karsten Dusse – Das Kind in mir will achtsam morden (Print)

Alles auf Achtsamkeit: Björn Diemel ist wieder da! Eigentlich dachte er, er hätte alle Achtsamkeits-Methoden und -Tricks drauf, doch sein inneres Kind kommt ihm in die Quere. Missachtete Bedürfnisse! Unbefriedigte Wünsche! Das führt zu einem Dialog zwischen Björn und seinem inneren Kind – und zu weiteren Toten…
Auch im zweiten Band zeigt Karsten Dusse, wie viele Welten er auf den Punkt vereint und lässt durch die überraschenden Momente, den Sarkasmus, der immer mal wieder durchklingt sowie durch ernsthaften Humor uns Leser vielleicht auch unser inneres Kind aufwecken. Selten haben Ernsthaftigkeit und Humor, Spannung und (achtsame) Entspannung so nah beieinander gelegen! Heyne

1987: Alex Pohl – Heisses Pflaster

Alex Pohl hat ein Händchen für ungewöhnliche Charaktere, die mitten in denkbar aktuelle Szenarien geraten: Zwischen rechten und linken politischen Strömungen müssen Seiler und Novic herausfinden, was wirklich hinter dem Tod des Politikers Guido ehrlich steckt und wer welche Interessen verfolgt. Bauunternehmer Wenger ist ebenso zwielichtig wie Mitglieder der eigenen Reihen – und die beiden Ermittler müssen sich bald fragen, wem sie wirklich vertrauen können. Penguin

1985: Markus Thiele – Echo des Schweigens

Strafverteidiger Hannes Jansen vertritt einen Polizisten, der wegen Mordes an einem Asylbewerber angeklagt ist. Hannes glaubt an die Unschuld seines Mandanten, doch ein neues rechtsmedizinisches Gutachten belastet seinen Mandanten schwer. Das Gutachten stammt ausgerechnet von der Frau, in die Hannes sich verliebt hat: Rechtsmedizienerin Sophie Tauber. Die beiden stehen sich vor Gericht als Gegner gegenüber. Wird ihre Liebe das aushalten ? Dann kommt Hannes in den Besitz neuer Informationen, die den Fall in einem anderen Licht erscheinen lassen und er muss sich zwischen moralischer und juristischer Integrität entscheiden… Dieser Fall beruht zum Teil auf einer wahren Begebenheit. Ein absolutes Lesehighlight für Fans von true crime. Benevento

1984: Lesley Kara – Das Gerücht

Es ist nur ein Gerücht… oder doch nicht? Als Joanna mit ihrem kleinen Sohn aus London wegzieht, weil dieser in der Schule gemobbt wird, hofft sie auf ein ruhiges Leben in ruhiger Umgebung. Zunächst scheint das auch zu klappen, doch dann hört Joanna das Gerücht, dass die Kindermörderin Sally McGowan im Ort leben soll. Joanna erzählt es weiter – und eine fatale Geschichte beginnt, denn Misstrauen macht sich breit und nicht nur Joanna muss sich fragen, ob McGowan wirklich in ihrer Nähe lebt und wenn ja, wer sie heute ist. Dann geschehen bedrohliche Dinge, und Joanna fragt sich, was sie da losgetreten hat – und ob sie dem entkommen kann.
Lesley Kara hat einen Psychothriller geschrieben, der den Leser bis zur letzten Seite fesselt und eine unheimlich-bedrohliche Atmosphäre aufbaut. Vorhersehbar: Null. Nervenkitzel: Hundert. dtv

1979: Anne Nordby – Kalte Nacht

Nach „Kalter Strand“ riskiert Tom Skagen im zweiten Band von Anne Norbys Reihe Kopf und Kragen: Er muss sich mit seinem Trauma auseinandersetzen und ist eigentlich krankgeschrieben. Dennoch fährt er nach Schweden, wo eine deutsche Familie einen Autounfall hatte, denn eine der Ermittlerinnen ist eine alte Freundin von ihm. Der Vater und die ältere Tochter sind tot, die jüngere Tochter verletzt und die Mutter verschwunden. Die Bewohner des kleinen Ortes scheinen Informationen nur widerwillig preiszugeben. Tom verschweigt, dass er eigentlich gar nicht offiziell ermittelt – damit setzt er seinen Job aufs Spiel. Doch das, was hinter dem Autounfall steckt, ist für Tom und manch anderen sehr viel gefährlicher, als man denken könnte.
„Kalte Nacht“ hat alles, was ein guter Thriller braucht: Hochspannung, Gefahr für den Protagonisten, der außerdem kein Standard-Skandinavienkrimi-Kommissar ist und eine in Teilen ungewöhnliche Handlung, bei der wir Leser mitdenken müssen. Das einzig kleine Manko sind ab und an auftretende Längen. Das ist aber zu vernachlässigen – und daher ist „Kalte Nacht“ absolut empfehlenswert! Gmeiner

1977: Hendrik Falkenberg – Die Schatten der Vergangenheit

Es ist der eine Fall, der den alten Fritz nicht loslässt – der eine Fall, der bis heute ungelöst ist und in den er auch persönlich verwickelt war. Angesichts ihrer Freundschaft und der fortschreitenden Krankheit seines Mentors beschließt Hannes, den Cold Case neu aufzurollen. Das entpuppt sich als gar nicht so einfach: Hannes muss tief in der Vergangenheit graben. Währenddessen geht es Fritz zunehmend schlechter, und Hannes muss darum bangen, ob er Fritz aus der Ungewissheit erlösen kann, bevor er dies nicht mehr mitbekommt. audible

1975: Mary Higgins Clark – Denn du gehörst mir

Laurie Moran hat einen neuen Fall für ihre Serie „Unter Verdacht“, doch leider ist es dieses Mal besonders schwer, an Informationen zu kommen und Verdächtige ausfindig zu machen. Das hält Laurie natürlich nicht davon ab, sich auf die Suche nach Hinweisen zu machen – auch wenn sie sich damit selbst in Gefahr bringt… RandomHouseAudio

1973: Alex Lépic – Lacroix und der Bäcker von Saint-Germain

Eine wunderbare Fortsetzung der Krimireihe um Commissaire Lacroix, der in Paris lebt und arbeitet:
Jedes Jahr wird in Paris das beste Baguette durch eine auserkorene Jury in einer Blindverkostung gewählt. Der Bäckermeister Maurice Lefèvre ist der erste Bäcker, dem es gelingt, den Titel zweimal in Folge zu gewinnen. Leider kann er den Triumph nicht lange genießen, denn am Morgen nach der Preisverleihung wird er erschlagen in seiner Backstube aufgefunden. Wird es Commissaire Lacroix gelingen, diesen Mordfall aufzuklären ? Kampa

1972: Mark Fahnert – Lied des Zorns

Wiebke ist ehemalige Elitesoldatin, ihre Schwester Saskia war Geheimagentin – bis sie durch eine Autobombe stirbt. Wiebke fühlt sich schuldig und setzt alles, was sie kann und ist ein, um herauszufinden, wer ihre Schwester getötet hat und warum. Dabei geht es um viel mehr, als es auf den ersten Blick scheint, denn Saskia war einer großen Sache auf der Spur, der vielen Menschen das Leben kosten könnte.
Mark Fahnert erschafft mit Wiebke Meinert eine faszinierende Protagonistin, die ebenso wie seine anderen Charaktere absolut glaubwürdig ist. Neben der actionreichen Spannung merkt man „Lied des Zorns“ die weitreichenden Fachkenntnisse an, die Fahnert besitzt, denn er ist bei der Polizei im Bereich „politisch und religiös motivierte Delikte“tätig. Piper

1971: Joe Fischler – Die Toten vom Lärchensee

Im zweiten Band der Arno-Bussi-Reihe muss dieser sich um einen Cold Case kümmern. Wäre da doch nicht die Sache mit der Frau des Innenministers gewesen… dann wäre vielleicht endlich die Karriere, die Arno eigentlich anstrebt, in Aussucht. Allerdings stellt er schnell fest, dass am schönen Lärchensee seit der Tat vor 5 Jahren beiweitem nicht alles super ist: Der Streit um eine Neubebauung um den See herum sorgt für Aufruhr, dann gibt es einen Toten. Ist er etwa nicht nur wegen des Cold Case dorthin geschickt worden und es gibt einen anderen Grund für seine Anwesenheit..?
Joe Fischler ist ein Meister der skurrilen, aber dennoch glaubwürden Charaktere. Soweit überzogen wie notwendig, um den Lesern sehr gut im Gedächtnis zu bleiben, sind alle seine Figuren glaubwürdig und seine Geschichten unwahrscheinlich-wahrscheinlich. In „Die Toten vom Lärchensee“ beweist der Autor erneut, dass schräge, witzige Krimis nicht albern oder abgedroschen sein müssen – sondern einfach nur unterhaltsam, kurzweilig und spannend sein können! Kiwi