1602: Katrine Engberg – Krokodilwächter

Kopenhagen: Studentin Julie wird in ihrer Wohnung ermordet und mit Schnittmustern übersäht aufgefunden. Als sich herausstellt, dass ihre Vermieterin, die alte Esther, an einem Buch schreibt, in dem genau dieser Mord geschildert wird, müssen sich die Ermittler Jeppe und Anette einem Mörder stellen, der noch nicht fertig ist mit dem, was ihn antreibt … Diogenes

1145: Tom Drury – Das stille Land

1331_TitelRuecken_Drury_StilleLand.inddEine Buchbesprechung von Kristine Greßhöner.

Als Pierre beim Schlittschuhfahren im Eis einbricht, wird er von der bildhübschen Stella Rosmarin gerettet. Die nur wenige Jahre ältere Frau lebt zurückgezogen in einem leerstehenden Haus am See. Prompt verlieben die beiden sich ineinander. Doch die Rettung war wohl alles andere als zufällig. An der Seite der schönen, aber schweigsamen Stella gerät der Taugenichts von einem sonderbaren Erlebnis ins nächste. Bei einem Ausflug nach Kalifornien zieht er sich ungewollt den Zorn eines gefährlichen Mannes zu, der auf Rache sinnt und ihn verfolgt. Zuhause erwartet Stella die beiden schon mit einem schaurigen Geheimnis, das über die Vorstellungskraft aller Beteiligten hinausgeht. Klett-Cotta

1032: Håkan Nesser – Himmel über London

Himmel-über-LondonEine Buchbesprechung von Kristine Greßhöner.

Sie erreichen London um 16.50 Uhr an der Paddington Station. Der fast 70jährige Leonard Vernim und seine amerikanische Lebensgefährtin Maud. Leonard ist schwerkrank – und Maud ist besorgt. Und zwar mehr, als es die Lage sowieso schon erfordern würde. Irgend etwas Geheimnisvolles geht vor sich, irgendetwas verschweigt ihr Leonard. Ein großes, wahrscheinlich letztes Geburtstagsfest hat er geplant. Auch ihre beiden Kinder aus erster Ehe sind eingeladen – die neurotische Irina, der ständig an Geldmangel leidende Gregorius. Sowie zwei mysteriöse Gäste, deren Namen sie nicht kennt. Gleichzeitig geht ein Serienmörder in der Stadt um – es braut sich etwas zusammen unter dem Himmel von London. VERLAG

1018: Derek B. Miller – Ein seltsamer Ort zum Sterben

Ein-seltsamer-Ort-zum-SterbenEine Buchbesprechung von Petra Böhnke.

Nach dem Tod seiner Frau ist Sheldon Horowitz mit 82 Jahren zu seiner Enkelin nach Oslo gezogen. In ein fremdes Land ohne Juden. Viel Zeit, um über die Vergangenheit nachzudenken. All die Erinnerungen. All die Toten. Eines Tages hört Sheldon aus dem Treppenhaus Krach: Er öffnet die Tür, und in seiner Wohnung steht eine Frau mit einem kleinen Jungen. Kurze Zeit später ist die Tür aufgebrochen, die Frau tot und Sheldon mit dem Kind auf der Flucht den Oslofjord hinauf. Was wollen die Verfolger von dem Jungen? Sheldon weiß es nicht. Aber er weiß: Sie werden ihn nicht kriegen. VERLAG

947: Sawatzki – Ein allzu braves Mädchen

Tagelang bellen die Hunde im Garten des Anwesens, bevor man Winfried Ott findet. Der 71-Jährige liegt nackt im Schlafzimmer seiner Villa, offenbar ermordet mit einer scharfkantigen Waffe. Zur gleichen Zeit entdeckt die Polizei in einem Waldstück eine verstörte junge Frau. Ihre roten Haare leuchten zwischen dem Grün der Bäume. Sie kann sich nicht erinnern, wie sie an diesen Ort gelangt ist. Was sie der Psychiaterin zu erzählen hat, lässt niemanden kalt. Aber entspricht das, was sie erlebt zu haben glaubt, auch der Wahrheit? (Verlag) Eine Hörbuchvorstellung von Kristine Greßhöner.

KK 853: Kari Braenne – Der Wald wirft schwarze Schatten

Ein Verbrechen hat sich ereignet. In einer Hütte, tief im dichten Wald der Hedmark. Eine ganze Familie wird auseinandergerissen. Jahrzehnte später ruft die alte Matriarchin Evelyn alle wieder zusammen. Vor ihrem Tod, an ihrem fünfundachtzigsten Geburtstag, müsse sie ihnen unbedingt etwas Wichtiges mitteilen. Mit unguten Vorahnungen reist Wilhelm aus den USA an. Seit mehr als dreißig Jahren hat er seine Mutter nicht mehr gesehen. Auch der Schauspieler Robert erhält von der merkwürdigen alten Dame eine Einladung, zusammen mit einer rätselhaften Karte und einem Schlüssel … Petra Böhnke meint: Es ist ein langer Weg, bis die Geschichte Dich erreicht. Und dann schmerzt sie vielleicht manchen. (Verlag)

KK 815: Helen FitzGerald – Tod sei Dank

Will Marion ist alleinerziehender Vater der 16-jährigen Zwillinge Georgie und Kay. Kay ist liebenswert und fröhlich, Georgie aggressiv und verschlossen. Eines haben beide gemeinsam: Sie brauchen eine Spenderniere, sonst werden sie sterben. Und Will kann nur eine Niere vergeben. Nach langem Grübeln beschließt er, lieber doch nicht die Niere eines armen Filipino im Internet zu kaufen oder einen klinisch perfekten Selbstmord zu begehen. Stattdessen setzt er einen Privatdetektiv darauf an, Cynthia zu finden. Sie ist die Mutter von Georgie und Kay und vor 13 Jahren mit Heath, ihrem Dealer und Lover, abgehauen. Ihre Niere könnte nun das Leben einer der Töchter retten, glaubt Will. Doch Cynthia hat andere Pläne, als sie nach Schottland zurückkehrt: Sie will Heroin, und sie will Heath aus dem Gefängnis freibekommen. Außerdem weigert sich der Arzt ohnehin, eine Junkie-Niere zu transplantieren. Will ist ratlos. Während es Kay immer schlechter geht und Georgie trotz Dialyse und Todesangst auf der Suche nach der großen Liebe ist, schreibt ihr Vater eines Nachts im Rotweindunst eine verzweifelte Liste: Pro und Contra, Georgie versus Kay … Petra Böhnke-Cappel meint: Schwarzer britischer Krimihumor um eine Organspende! Ein sehr spezielles Buch … (Verlag)

KK 803: Ferdinand von Schirach – Der Fall Collini

34 Jahre hat der Italiener Fabrizio Collini als Werkzeugmacher bei Mercedes-Benz gearbeitet. Unauffällig und unbescholten. Und dann ermordet er in einem Berliner Luxushotel einen alten Mann. Grundlos, wie es scheint. Der junge Anwalt Caspar Leinen bekommt die Pflichtverteidigung in diesem Fall zugewiesen. Was für ihn zunächst wie eine vielversprechende Karrierechance aussieht, wird zu einem Albtraum, als er erfährt, wer das Mordopfer ist: Der Tote, ein angesehener deutscher Industrieller, ist der Großvater seines besten Freundes; in Leinens Erinnerung ein freundlicher, warmherziger Mensch. Wieder und wieder versucht er die Tat zu verstehen. Vergeblich, denn Collini gesteht zwar den Mord, aber zu seinem Motiv schweigt er. Und so muss Leinen einen Mann verteidigen, der nicht verteidigt werden will. Ein zunächst aussichtsloses Unterfangen, aber schließlich stößt er auf eine Spur, die weit hinausgeht über den Fall Collini und Leinen mitten hineinführt in ein erschreckendes Kapitel deutscher Justizgeschichte … Marion Borcherding meint: Spannend und anspruchsvoll! (Verlag)