2266: Jan Costin Wagner – Einer von den Guten

Angefangen beim Cover des Buches bis zum letzten gelesenen Wort perfekt: Nicht umsonst ist „Einer von den Guten“ straight an die Spitze der Krimibestenliste durchmarschiert! Gewagt und spannend setzt Jan Costin Wagner ein schwieriges Thema als Roman um, der sprachlich ebenso wie inhaltlich grandios ist.
Im dritten Band seiner Ben-Neven-Reihe stellt der hochkarätige Autor seine Leserinnen und Leser ebenso wie seinen Protagonisten vor ein moralisch-ethisches Dilemma: Was ist, wenn „einer von den Guten“ eine dunkle Seite hat, die er eigentlich nicht haben sollte? Ist er dann noch ein „Guter“, oder gehört er eigentlich zu den Bösen? Kann man Menschen überhaupt so eindeutig kategorisieren, oder gibt es Schattierungen von der hellen zur dunklen Seite des Menschlichen?
Ben Neven trifft „seinen Jungen“ einmal die Woche, während er gleichzeitig mit den Kollegen die „perversen Schweine“ aufzuspüren versucht, die Kinder sexuell missbrauchen. Kann er es schaffen, die Treffen zu beenden – und will er es überhaupt wirklich?
Adrian, so der Name des „Jungen“, lernt währenddessen ein gleichaltriges Mädchen kennen und muss sich damit auseinandersetzen, ob es doch noch ein anderes Leben für ihn gibt, als täglich zu fremden Männern ins Auto zu steigen… Galiani Berlin

2157: Jan Costin Wagner – Am roten Strand

Auch in seiner Fortsetzung von „Sommer bei Nacht“ widmet Jan Costin Wagner sich den harten Themen: Kindesmissbrauch und Kinderpornographie. Das tut er nicht nur sprachlich elegant, wie man es von ihm gewohnt ist, sondern auch mit doppeltem Boden: Einer der beteiligten Ermittler hat ein Geheimnis, das ebenso unaussprechlich ist wie die Taten der Verdächtigen. Als letztere nach und nach ermordet werden, stehen Ben Neven, Christian Sandner und die Kollegen außerdem vor Problem, die schützen zu müssen, die sie selbst verurteilen und verabscheuen. Galiani