1088: Dominique Manotti – Ausbruch

manotti ausbruchEine Buchbesprechung von Marion Borcherding.

Filippo hat mit Politik nichts am Hut, bis er im Knast auf den älteren Carlo trifft, einen politischen Gefangenen der extremen Linken. Carlos Erzählungen von den Kämpfen der 1970er ­befeuern Filippos Phantasie. Als Carlo flieht, springt er spontan mit auf, wird dann aber sitzengelassen. Während der junge Ausbrecher noch zu Fuß durch Italien pilgert, kommt Carlo in Mailand bei einem Banküberfall ums Leben. Filippo flüchtet nach Paris, sucht Kontakt zu Exil-Italienern, doch der Empfang ist nicht gerade herzlich. Entwurzelt, isoliert und ohne Perspektive muss er seinem Leben eine Wendung geben: Er beginnt zu schreiben. Auf Nachtwachen im Büroturm in La Défense schmückt er aus, was er erlebt hat, erschafft einen Mythos, in dem er die Rolle des Helden spielt, mit Carlo an seiner Seite. Ein Roman entsteht. Doch das Buch bringt Filippo zwischen die Fronten aus italie­nischen Polit-Exilanten, italienischer Polizei und Geheimdiensten. ARGUMENT VERLAG

1010: Dominique Manotti – Zügellos

manotti-zuegellosEine Buchbesprechung von Marion Borcherding.

In Longchamp verlieren Pferde das Rennen und Wetter ihr Geld.
In Paris verliert der Präsident der PAMA seinen Posten.
Commissaire Daquin verliert einen Freund.
Romero, Inspektor im Team von Daquin, verliert eine Informantin, weil er nicht aus dem Bett gekommen ist.
Agathe Renouard verliert den Rest ihrer Unschuld, die DDR-Regierung verliert die Kontrolle, gewisse Aktien verlieren an Wert. Aber niemand verliert gern. Und manche gehen über Leichen, um ihren Einsatz zu retten … VERLAG