Folge 126 – Die Krimikiste stellt vor: Wilfried Eggers „Paragraf 301“

Rechtsanwalt Peter Schlüter übernimmt zwei für ihn sehr außergewöhnliche Fälle: Er soll einen jungen Mann vor der Abschiebung bewahren, weil diesem in der Türkei (angeblich unrechtmäßig) eine Verurteilung wegen Mordes droht. Opfer des Brandanschlags seien mehr als 30 Personen einer geächteten Glaubensgruppe gewesen, nämlich Aleviten. Schlüter übernimmt offenbar überrumpelt das Mandat, dann ein zweites: Der Schwarzarbeiter Heyder Cengi soll einen Kontrolleur des Arbeitsamtes in den Tod gestoßen haben. Sein Nenn-Onkel Veli Adaman spricht von einem Unfall und bittet Schlüter um Hilfe. Schlüter, der alternde Familienvater, der grübelnde Anwalt, erwacht zu neuem Leben, als er eine Reise in die Türkei antritt, um dem Massenmord, den Gerüchten, den Bildern in seinem Kopf nachzuspüren.

++ Mehr über das Buch beim Verlag ++ Mehr über den Autor auf wilfried-eggers.de ++ Nachdenkliches bei Watching the detectives sowie eine Rezension in der Printausgabe (pdf), S. 12ff. ++

2 Gedanken zu „Folge 126 – Die Krimikiste stellt vor: Wilfried Eggers „Paragraf 301““

  1. Ein Volk das langsam aber sicher in Vergessenheit gereht wurde von Eggers sehr gut dargestellt und erzählt. Ein Leid seit Jahrhunderten, dass seit 1938 in Dersim zum Gipfel getrieben wurde. Ein Leid über das niemand spricht und trauert. Ich, als ein Alevite aus Dersim mit Zazaki als Muttersprache (Kirmanc),danke Eggers mit ganzem Herzen und empfehle jeden dieses Buch zu lesen, dass die Wahrheit der Geschehnisse in der Türkei zeigt. Heutzutage werden unsere Menschen immer noch vernichtet in dem sie Staudämme an unserem Heiligen Munzur bauen und unsere Leute Zwangsdeportieren. Ich habe Dank solchen Menschen wie Oskar Mann, Karl Hadank, Wilfried Eggers und viele mehr noch ein wenig Hoffnung auf Gerechtigkeit.

    MFG

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