980: Der Altmann ist tot. Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln

deraltmannisttotAls wären die Tage an der Berliner Problemschule nicht schon abenteuerlich genug, kommt nun auch noch der Mathelehrer Altmann auf mysteriöse Weise ums Leben. Da stimmt doch was nicht, denken die Kolleginnen Frl. Krise und Frau Freitag: Musiklehrerin Johanna Schirmer postet überraschende Details über ihre Affäre mit ihm, die Cousins einer türkischen Schülerin hatten Rache geschworen, seine sehr junge, sehr schwangere Witwe versteht sich etwas zu gut mit ihrem Powerplate-Trainer und Schüler Ali hat eine Rechnung zu begleichen. Frl. Krise und Frau Freitag ermitteln – und das alles neben dem ganz alltäglichen Schulwahnsinn. (Verlag) Eine Hörbuchvorstellung von Kristine Greßhöner.

Krimiplausch 4: Franz Friedrich Altmann

Kristine und Stefan laden sich ja regelmäßig virtuell ins jeweils andere Studio ein, und diesmal gehen sie sogar einen Schritt weiter. Die Krimikisten-Frontfrau hat sich nämlich sogar literarisch und hundertprozentig freiwillig in die wilden und wüsten Regionen des oberösterreichischen Mühlviertels gewagt, dort wo ein furchterregend bis erstaunlicher Lokalpatriotismus für heimische Bierbrauereien herrscht und Sturzhelme beim Mopedfahren urbaner Mythos sind. Kristine und Stefan prüfen nämlich die beiden Turrini-Krimis von Franz Friedrich Altmann auf Herz und Nase, und haben herrlich Spaß dabei.

Turrinis Nase: Eigentlich ist Redakteurin bei den Mühlviertler Nachrichten nicht unbedingt der Traumberuf von Gudrun Wurm, kurz Gucki genannt, und die Wartezeit für den Karrieresprung nach Wien oder zumindest weg aus der Provinz ist auch nur durch die feuchtfröhlichen Tarockabende mit den Nachbarsbuben allesamt gestandene Mannsbilder halbwegs erträglich. Doch da bricht die brutale Wirklichkeit in die ländliche Idylle, als die Leiche des Jungbauern Harald Baum gefunden wird, der rund ein halbes Jahr zuvor unter mysteriösen Umständen verschwunden war. Ist das die erhoffte Chance für Gucki? Sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und stößt nicht nur auf eine weitere Leiche eines anderen Jungbauern, sondern gerät auch selbst ins Visier von Polizei und Mörder. Unkonventionell, radikal und urkomisch lässt Franz Friedrich Altmann ein ländliches Sittenbild erstehen und schafft mit Turrinis Nase nicht nur einen neuen Heimatroman, sondern auch einen Krimi, der in höchst unterhaltsame Sprach- und Denkwelten entführt

Turrinis Herz: Da soll doch tatsächlich gleich neben dem Heilbründl und der Kapelle Mariabrunn ein Bordell eröffnet werden. Kein Wunder, dass die Wogen im Mühlviertel hochgehen. Auch Gucki, respektive Frau Magistra Gudrun Wurm, ist diese Nachricht einen zugegebenermaßen recht reißerischen Artikel in den Mühlviertler Nachrichten wert. Doch als sie dann den zukünftigen Bordellbetreiber Sigi Schellhammer kennenlernt, trifft sie die Liebe wie ein Blitzschlag aus heiterem Himmel.