(Late-)Liveblogging in Kamen

Vor wenigen Tagen ist mein neues Aufnahmegerät eingetrudelt, mit dem ich jetzt überall arbeiten kann und nicht mehr nur am PC. Mein erstes Experiment bestand darin, heute Abend in Kamen live zu podcasten bzw. live zu bloggen. Vor lauter Übermut ist die Aufnahme stellenweise schrammelig und den Unterhaltungswert kann ich nicht einschätzen, hat aber auf jeden Fall Spaß gemacht! Arne Dahl, Helene Tursten und Co. habe ich übrigens nicht um ein Interview gebeten, weil ich das vorher ankündigen und vorbereiten hätte müssen. Daher ist es eher ein Blog-Beitrag „to go“ geworden und ich habe gemerkt, dass ich dringend Flyer oder Visitenkarten brauche!

Hintergrund

Bei der schwedischen Kriminacht – eine Veranstaltung von mehr als 100 bei „Mord am Hellweg“ – war die Ladezone des IKEA-Hauses in Kamen abgesperrt und glücklicherweise geheizt worden. Auf einer Bühne lasen…

  • Michael Fitz (bekannt aus dem Münchner Tatort und nach eigener Aussage völlig leidenschaftslos hinsichtlich Schweden und Kriminalromanen, was ihn in meinen Augen für den Abend etwas disqualifiziert hat),
  • gefolgt von der (meiner Meinung nach) zu viel stimmlichen Pathos/Rauch und Schwung einbringenden Alexa Christ, die den Abend moderierte, sowie
  • Helene Tursten (die sehr sympathisch lächelte und ihre Heldin Irene Huss als intuitiv und weniger als intellektuell beschrieb, also eine nach Turstens Meinung typische Polizistin) und
  • Arne Dahl (der derzeit überlegt, nach Berlin umzuziehen, und dessen 11. Buch um das A-Team kürzlich in Schweden erschienen ist).

Beide Krimiautoren lasen eine kurze Passage in ihrer Muttersprache vor und antworteten bereitwillig und knapp zugleich auf die Fragen der Moderatorin – auch auf die in Dahls Augen typisch deutsche Frage nach der unerklärlich großen Zahl skandinavischer KriminalautorInnen. Warum die Schweden so eifrig Krimis schreiben, konnte auch an diesem Abend nicht geklärt werden. Als Gäste waren übrigens anwesend Tatjana Kruse und Osman Engin.

6 Gedanken zu „(Late-)Liveblogging in Kamen“

  1. Hallo Kristine,

    das hast Du ja echt schnell eingespielt.
    Ich war auch in Kamen und kann Deine Eindrücke und die Deiner Nachbarin nur bestätigen. Die Organisation war an einigen Stellen noch verbesserungsfähig, und es war wirklich sehr voll.
    Die schwedischen Autoren haben nur sehr kurz gelesen. Warum man ausgerechnet den Bayern und Nicht-Schweden-Kenner Michael Fitz als deutsche Stimme eingeladen hatte, entzieht sich meiner Kenntnis. Alexa Christ las wirklich sehr pathetisch, hat aber eine erotische Stimme.
    Und die „echt schwedische Erbsensuppe“ kam vom Roten Kreuz.
    Erwähnen sollte man vielleicht noch, dass das Pia Fridhill Trio die Musik machte. (URL: http://www.piafridhill.de/)

    Bitte mehr solcher Live-Blogs.

    Beste Grüße,
    Jost

  2. Danke für den Namen der Band! Den habe ich akustisch nicht verstanden und im Programmheft stand was Falsches. Eine suuuuper Sängerin mit eine tollen Stimme – und derzeit offenbar als Quartett unterwegs.

  3. Hi Kristine, mal ’ne technische Frage. Wie nimmst du das auf, gleich digital fertig geschnitten oder muss das am Rechner nachbearbeitet werden? Und wie kommt das auf den Server, dann per Handy oder muss das vorher auf einen lokalen PC?

  4. Hallo Clemens, mit dem H2 nehme ich einzelne Aufnahmen auf. So entstehen mehrere MP3s bzw. WAVs (das war nur nötig, da ich ja mit Unterbrechung gesprochen habe). Die überspiele ich dann vom Gerät auf den Laptop, bearbeite mit Audacity, lade das im Wiki hoch und verlinke darauf im Blog. Fertig!

  5. Hallo,
    wir waren ja diesmal auch mit einem Stand dabei und können Jost und auch deinen Gästen im Kommentar nur zustimmen. Wir sind auch mit gemischten Gefühlen aus der Veranstaltung raus. Musik sehr gut, Lesung teilweise ohne Linie und Spannungsbogen aber inhaltlich schon gut, wobei wir da natürlich auch vorbelastet sind. Was aber wirklich nicht in Ordnung war, das es viel zu voll war. Die Gäste saßen teilweise direkt an unserem Stand und auf den Bücherkisten, da wir auch noch direkt den einen Lautsprecher im Rücken hatten, war gänzlich kein Arbeiten möglich.
    Einen kleinen Artikel haben wir dennoch online:
    http://www.schwedenkrimi.de/tursten_lesungen.htm

    Und nachmittags im Hotel haben wir bereits Frau tursten interviewen können:

    http://www.schwedenkrimi.de/tursten_interview.htm

    Grüße, dein Audioblog ist sehr schön, wir können Ihn gerne bei unserem Bericht verlinken!

    Sebastian
    Literaturportal schwedenkrimi.de

  6. Hallo Sebastian,

    danke für deinen Kommentar! Offenbar waren ja alle Anwesenden einer Meinung. Mir hat der Abend dennoch ganz gut gefallen und die Fahrt aus Osnabrück hat sich gelohnt. Die anderen Veranstaltungen von „Mord am Hellweg“ waren mir ja meist zu weit entfernt.

    Über eine Verlinkung würde ich mich natürlich seeeehr freuen! 🙂

    Wir bleiben in Kontakt, hoffe ich!
    Viele Grüße aus Osnabrück,

    Kristine

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