2225: Jon Steinhagen – Kafka und der Tote am Seil

Franz Kafka sollte den meisten ein Begriff sein – und wer seine Bücher nicht gelesen hat, hat sicher zumindest schon einmal von ihm gehört. In „Kafka und der Tote am Seil“ lässt Autor Jon Steinhagen den berühmten Schriftsteller nicht an Tuberkulose sterben, wie es wirklich passiert ist, sondern geheilt erwachen. Allerdings mit einem riesigen Krabbeltier am Bett: Gregor Samsa..!
Kafka und Gregor werden danach in eine turbulente, skurrile Ermittlung verwickelt, in der ein(e) Ermittler(in), ein Hängekünstler und einige andere sonderbare Gestalten verwickelt sind. Das alles ist so kafkaesk wie Kafka und sein Werk selbst… Penhaligon

2117: Alex Beer – Der letzte Tod

Im Hafen wird 1922 in einem Tresor eine bizarr anmutende Leiche gefunden. Doch das ist ein eher geringes Problem für Emmerich, denn sein Vorgesetzter hat ihm einen Psychiater an die Seite gestellt, der im Bereich des Serienmordes forscht und durch das Miterleben von Ermittlungen neue Erkenntnisse gewinnen will. Das passt Emmerich natürlich gar nicht in den Kram, doch es bleibt nicht bei diesem in seinen Augen lästigen Problem – denn sein Erzfeind will ihm erneut an den Kragen. Außerdem kommt Emmerich der Identität seiner Eltern auf die Spur… Limes

2116: Alex Beer – Das schwarze Band

Alex Beer versetzt ihre Protagonisten auf geniale Weise in die ihnen jeweils unbekannte, ungewohnte Lebenswelt – quasi ein Rollentausch! Wien hält 1921 gleich mehrere Herausforderungen für Emmerich und seinen Kollegen Winter bereit: Nicht nur, dass Emmerich nach einem großen Fauxpas einen Benimmekurs absolvieren muss, während Winter einen brisanten Fall alleine lösen soll, auch politisch und finanziell ist Österreich gebeutelt, was sich natürlich auf alle Bewohner auswirkt. Zwei tote Frauen und ihre verschwundene Mitbewohnerin halten Winter auf Trab und führen ihn ins Rotlichtmilieu – in dem Emmereich bestimmt deutlich besser besser zurechtkäme als bei einem Lehrgang, der ihm Manieren beibringen soll. Limes

2087: Theresa Prammer – Lockvogel

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Schauspielschülerin Antonia ist verzweifelt – ihre große liebe Felix ist weg, und mit ihm ihr ganzes Geld. Sie wendet sich an Edgar Brehm, einen Privatdetektiv. Da sie ihn nicht bezahlen kann, solange sie Felix nicht gefunden hat, bietet sie ihm an, für ihn zu arbeiten. So werden Brehm und Toni in einen Fall verwickelt, bei dem es um einen Starregisseur, der vielleicht eine Darstellerin sexuell belästigt hat, viele Geheimnisse und nicht zuletzt um einen Mord geht.
Theresa Prammer, selbst Schauspielerin und Regisseurin, verbindet in Lockvogel das hochaktuelle Thema „MeToo“ mit den heimischen Filmbranchen-Gefilden. Ihre Charaktere sind fein gezeichnet, glaubwürdig und nicht immer leicht zu durchschauen. „Lockvogel“ ist ein mehr als lesenswerter Krimi, der Lust auf weitere Bücher von Theresa Prammer macht! Haymon

1960: Ursula Poznanski – Vanitas. Grau wie Asche

Carolin ist nach den fatalen Vorkommnisen aus dem ersten Band in den Blumenladen am Wiener Zentralfriedhof zurückgekehrt. Sie muss immer auf der Hut sein, denn sie hat weiterhin große Angst, dass Andrei oder einer seiner Schergen sie aufspüren. Leider wird ihr das Versteckspiel nicht gerade leicht gemacht: Auf dem Friedhof werden nacheinander ausgegrabene Leichen mit Hühnerköpfen im Mund gefunden, die Grabsteine mit seltsamen Zeichen beschmiert. Carolin muss fürchten, dass entweder der Clan sie entdeckt oder der anwesende Ermittler auf ihre doch seltsam leere Vergangenheit aufmerksam wird – und wer garantiert ihr, dass sich in den Reihen der Polizei nicht doch ein Maulwurf verbirgt? Ihr Misstrauen und die Angst treiben Carolin zu extremen Taten. Denn: Wem sie kann sie trauen und wem nicht? Knaur

1875: Interview mit Alex Beer (Braunschweiger Krimifestival)

Alex Beer ist vieles: Frischgebackene Gewinnerin des österreichischen Krimipreises, eine Recherchequeen, eigentlich Daniela Larcher und nicht zuletzt Schöpferin genialer historischer Kriminalromane. Auf dem Braunschweiger Krimifestival habe ich mit ihr über ihren Protagonisten August Emmerich, die Epochen, über die schreibt und noch einiges mehr gesprochen. Wollt ihr wissen, welcher Herausforderung Emmerich und Winter im nächsten Band begegnen und wie es mit einer Verfilmung aussieht? Dann solltet ihr unbedingt reinhören! Auch über ihre neue Reihe mit Isaak Rubinstein verrät die Autorin einiges.
Bilder von der Lesung mit Alex Beer in Braunschweig findet ihr auf unserer Facebook-Seite!

1806: Alex Beer – Der dunkle Bote

Wien 1920: August Emmerich und sein Assistent Winter ermitteln wieder. Dabeigeht es nicht nur darum, sich vor den Kollegen von Leib und Leben zu beweisen, sondern auch um das Zurstreckebringen eines besonders grausamen Mörders. In Wien werden plötzlich grausam ermordete Personen aufgefunden, denen die Zunge herausgetrennt wurde. Diese finden sich kurz danach bei einer Reporterin einer Wiener Tageszeitung wieder. Mit menschlichen Abgründen konfrontiert arbeiten sich Emmerich und Winter Stück für Stück in Richtung Lösung. RandomHouseAudio

1769: Joe Fischler – Der Tote im Schnitzelparadies

Kennt ihr Vorderkitzlingen? Oder Hinterkitzlingen? Arno Bussi, der eigentlich gerne in Wien beim Bundeskriminalamt Karriere machen möchte, auch nicht. Dann wird er dorthin strafversetzt – und prompt wird dort, irgendwo im Nirgendwo, ein abgetrennter Kopf in der Gefriertruhe des Schnitzelrestaurants gefunden. Durchs Wetter von der Außenwelt abgeschnitten muss Arno zusehen, wie er ohne Spurensicherung und andere Unterstützung den Täter findet. Die leicht skurrilen Bewohner der Einöde machen es ihm dabei nicht unbedingt leicht… spaßig und mit viel Spannung und coolen Charakteren wartet Joe Fischlers neuer Roman auf! Kiepenheuer & Witsch

1673: Alex Beer – Die rote Frau

August Emmerichs, der endlich in seiner Wunschabeiltung Leib und Leben gelandet ist, muss seinen zeiten Fall lösen – und der stellt ihn vor neue Herausforderungen, mit denen er nicht gerechnet hätte. Während seine Kollegen auf ihn herabschauen und ihm die vermeintlich minderen Fälle überlassen, kommt er etwas wahrhaft Großem auf die Spur. RandomHouseAudio

1626: Melanie Raabe – Der Schatten

Norah zieht nach Wien, und kaum dort angekommen prophezeit ihr eine unheimliche Bettlerin, sie werde am 11. Februar einen Mann namens Artur Grimm umbringen. Norah ist sich sicher, dass das nie passieren wird. Doch die Ereignisse um sie deuten zunehmend darauf hin, dass sie genau das tun wird – was hat Artur Grimm mit dem schlimmsten Tag in Noras Leben zu tun? Und kann sie wirklich einen Menschen töten? Melanie Raabe präsentiert mit „Der Schatten“ nicht nur ein unfassbar spannendes, sondern auch an einigen Stellen nachdenklich machenden Buch. btb

1483: Henrik B. Nilsson – Das geheime Manuskript des Hermann Freytag

Hermann Freytag war Lektor eines berühmten Autors und ist nun eigentlich im Ruhestand, als Barsch ihn bittet, noch einmal sein Buch zu lektorieren. Freytag willigt ein, weiß aber noch nicht, wie brisant das Buch ist, das er da unter die Lupe nehmen soll – und dass der Vatikan manche Dinge lieber ungeschrieben sehen will. btb

1455: Britta Hasler – Das Sterben der Bilder

Britta Haslers Buch führt uns in das Jahr 1908 nach Wien – und dort gibt es einige seltsame Vorgänge. Julius, der überraschend an eine Arbeit im Kunsthistorischen Museum kommt, hat eine besondere Gabe, die er entdeckt, als ein Serienmörder grausame Morde begeht. Aber auch im Museum selbst scheint Merkwürdiges vorzugehen – nur was hat das alles mit dem Tod von Julius´ Vater zu tun? Für Kunstinteressierte und Leser historischer Krimis ist dieses Buch eine wahre Fundgrube an Spannung. Gmeiner

1452: Alex Beer – Der zweite Reiter

Ein Krimi, der in die Zeit und das Leben nach dem ersten Weltkrieg entführt und den Hörer dabei einen spannenden Fall begleiten lässt. RandomHouseAudio

1188: Berndt Anwander, Thomas Askan Vierich – Praterglück

praterglückEine Buchvorstellung von Kristine Greßhöner. Eine kriminalistische Imbiss-Groteske in Briefen, Post-its, E-Mails und SMS: Das Praterglück – eine Institution im Wiener Würsteluniversum. Am Grill: zwei Brüder, so unterschiedlich wie Currywurst und Käsekrainer. Die beiden, der eine Berliner, der andere Wiener, können sich nicht ausstehen. Also beschließen sie, nur noch schriftlich miteinander zu kommunizieren – mit Schmäh und Schnauze. Den gegenseitigen Arbeitsanweisungen folgen üble Beschimpfungen, skurrile Betrachtungen über das Leben, deutsch-österreichische Missverständnisse – und schließlich eine Verabredung zum Mord. Atlantik

1163: Andreas Gruber – Todesurteil

464_1575_156089_xxlEine Hörbuchrezension von Melanie Kottig. In Wien verschwindet die zehnjährige Clara. Ein Jahr später taucht sie völlig verstört an einem nahen Waldrand wieder auf. Ihr gesamter Rücken ist mit Motiven aus Dantes „Inferno“ tätowiert – und sie spricht kein Wort. Indessen nimmt der niederländische Profiler Maarten S. Sneijder an der Akademie des BKA für hochbegabten Nachwuchs mit seinen Studenten ungelöste Mordfälle durch. Seine beste Schülerin Sabine Nemez entdeckt einen Zusammenhang zwischen den Fällen – und das Werk des raffinierten Killers ist noch lange nicht beendet. Seine Spur führt nach Wien – wo Clara die einzige ist, die den Mörder je zu Gesicht bekommen hat … Hörverlag

KK 748: Frank Tallis – Der Tod und das Mädchen

[aartikel]3442742501:left[/aartikel]Wien 1903: Die Starsängerin der Hofoper wird tot aufgefunden. Zunächst scheint es, dass sie an einer Überdosis Beruhigungsmittel gestorben ist. Doch der Pathologe stellt einen Rippenbruch fest: Jemand muss sie erstickt haben. Der Verdacht fällt auf ihre Konkurrentin in der Oper, der sie die Rolle der Senta im »Fliegenden Holländer« weggeschnappt hat. Doch dann stellt sich heraus, dass sie schwanger war vom Wiener Oberbürgermeister, der gerade eine beispiellose Kampagne gegen Juden beginnt. Inspektor Rheinhardt und sein Freund, der Psychoanalytiker Liebermann, müssen sich wappnen, um gegen die politischen Ränkeschmiede bestehen zu können. Eine Rezension von Carola Nümann. (Buchinfos)

KK 742: André Igler – Das falsche Fräulein

[aartikel]3701177457:left[/aartikel] Albin Schwarz ist jetzt 54 Jahre alt und Oberst im Landeskriminalamt Wien. Und soll für seinen Chef eine heikle Aufgabe übernehmen – ein schwuler deutscher Politiker will privat mit seinem Lebensgefährten den Lifeball besuchen. Doch im Hotel, das Schwarz für den Besucher vorab inspiziert, findet sich ein totes Zimmermädchen. Was sich zuerst als unangenehme, aber banale Aufgabe präsentierte, mutiert blitzartig zu einer turbulenten Hetzjagd durch Wiens Schwulenszene. Und dann wird auch noch der Sekretär des Politikers tot aufgefunden. War es ein Terrorakt? Oder doch eine Beziehungstat aus Eifersucht? Und wieso ist das Zimmermädchen kein Zimmermädchen? Und was hat die fesche Polizeipsychologin damit zu tun? Und welche Rolle spielt die Staatsanwaltschaft Sankt Pölten? Wie sich das für Wien gehört, ist am Ende alles anders, als es zu Anfang ausgesehen hat. Lars Glindkamp meint: Lesenswert, da es wunderbar wienerisch ist. (Buchinfos)

KK 736: Daniela Larcher – Zu Grabe

An der altehrwürdigen Wiener Alma Mater Rudolphina-Universität wurde Professor Vitus Novak ermordet. Und ausgerechnet Leander Lorentz, ein Freund von Chefinspektor Otto Morell, soll ihn umgebracht haben. Novak war Archäologe und einer von mehreren Ausgrabungsteilnehmern in Syrien, die nach dem sagenumwobenen Schatz des Alulim suchten. Einer der Teilnehmer kehrte seinerzeit von dieser Expedition nicht zurück und gilt seither als verschollen. Hat diese Ausgrabung etwas mit dem Mord an dem Professor zu tun? Morell eilt seinem Freund zu Hilfe und stößt auf ein Netz von Intrigen, Korruption und Verrat. Miriam Voßmann meint: Das Lesen hat mir einfach Spaß gemacht. Die Story hat alles, was ein Krimi in meinen Augen braucht: Spannung, Witz und liebenswerte Hauptdarsteller. (Buchinfos)

KK 418: Georg Haderer – Schäfers Qualen

[aartikel]385218598X:right[/aartikel]Die Vergangenheit ist ein Hund – und wenn sie zubeißt, lässt sie einen nicht mehr los. Diese schmerzhafte Erfahrung macht Johannes Schäfer von der Wiener Kriminalpolizei, als er in einem Mordfall in Kitzbühel ermittelt: Ein Unternehmer aus der Stadt wurde bewusstlos geschlagen und an einem Gipfelkreuz aufgehängt. Wenig später geschieht ein zweiter brutaler Mord. Dass die Fälle zusammenhängen, scheint auf der Hand zu liegen – aber plant der Täter noch weitere Morde? Und wie passt der ehemalige RAF-Terrorist ins Bild, auf den Schäfer bei seinen Nachforschungen stößt?

Besprochen von Stefan Baumgartner.

KK 399: Christoph Wagner – Muj und der Herzerlfresser von Kindberg

[aartikel]3852188261:right[/aartikel]Ein Mordfall in Kindberg, der idyllischen steirischen Kleinstadt an der Südbahn-Strecke, das wäre an und für sich schon ungewöhnlich genug – aber wenn dann noch der Brustkorb der Leiche fein säuberlich geöffnet und das Herz verschollen ist, dann wird auch der sonst stets gelassene Bezirksinspektor Muj hellhörig: Hat etwa der lokale Satanisten-Zirkel seine Finger im Spiel? Oder ist gar ein Nachahmungstäter des legendären „Herzerlfressers von Kindberg“ aus der Barockzeit am tödlichen Werk? Der mürrische, stets eine Virginier paffende Muj setzt seine legendäre Körperfülle in Bewegung und taucht ein in die kriminellen und zwischenmenschlichen Abgründe, die sich in der verschlafenen Provinz südlich des Semmerings auftun…

Besprochen von Kristine Greßhöner.

Folge 5 – Die Krimikiste stellt vor: Eva Rossmann „Ausgekocht“

http://ecx.images-amazon.com/images/I/51H83S606ML._SL500_AA240_.jpgSpannung für Genießer: Eva Rossmann lässt ihre Heldin, die Wiener Lifestylejournalistin Mira Valensky, leidenschaftlich gerne kochen. Selbst ausgebildete Köchin beschreibt Rossmann in dem 5. Krimi der mehrbändigen Reihe den ganz normalen Alltag in einer Österreichischen Sterneküche. Wenn da nicht die blutigen Finger in der Wurstmaschine wären, die zum fast tödlichen Wurfgeschoss gewordene Wassermelone und die Fliegenpilzereste im Essen, man könnte meinen, es handle sich „nur“ um ein spannendes Kochbuch. Im Podcast ist übrigens auch die Rede von Teil 2 „Ausgejodelt“ (Stichwort: Volksmusik) und Teil 3 „Freudsche Verbrechen“ (Stichwort: Nationalsozialismus) .

++ Infos aus erster Hand bietet www.evarossmann.at ++ Die Taschenbücher kosten zwischen 6,95 und 7,95 Euro, umfassen meist um die 300 Seiten und sind bei Bastei Lübbe erschienen. Eine chronologische Auflistung der Titel findet sich auf der Krimi-Couch. ++