1262: Ingrid Noll – Der Mittagstisch

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Kristine Greßhöner ist Fan von Ingrid Noll, die es mit dem Charme einer Grande Dame schafft, wenig Blut zu vergießen und dennoch krimigerecht morden zu lassen.
Buch-Webseite bei Diogenes.

1090: Ingrid Noll – Hab und Gier

HABUNDGIEREine Hörbuchbesprechung von Kristine Greßhöner.

Lange schon hatte die Bibliothekarin Karla vom Rentnerdasein geträumt: sich zurücklehnen und endlich in Ruhe selber lesen. So gibt sie mit 60 ihren Job in der Stadtbücherei auf. Mit einigen Kollegen hält sie lose Kontakt – bis zu einer folgenschweren Einladung. Beim »Gabelfrühstück« macht ihr der kinderlose Witwer Wolfram todkrank ein Angebot: Falls sie sich um seine Beerdigung und die Inschrift auf seinem Grabstein kümmert, erbt sie ein Viertel seines Vermögens. Pflegt sie ihn bis zu seinem Tod, erbt sie die Hälfte. Und bringt sie ihn wunschgemäß um, bekommt sie alles, eine Villa in Weinheim inbegriffen. Die Ruhe der Rentnerin ist dahin. DIOGENES

1069: Martin Suter – Allmen und die verschwundene María

audible logo amazonEsuterine Buch- und Hörbuchrezension von Kristine Greßhöner.

Die Geschichte um das wertvolle Dahlienbild erreicht einen neuen Höhepunkt: Carlos zittert um die entführte María Moreno und bringt Allmen dazu, Dinge zu tun, die dieser sich nie hätte träumen lassen. AUDIBLE

1044: Daniel Kampa (Hg.) – Bis dass der Tod euch scheidet

978-3-257-30023-9Eine Buchbesprechung von Kristine Greßhöner.

»Frauen und Männer passen einfach nicht zusammen«, lautet eine berühmt-berüchtigte Sentenz von Loriot. Wenn die Trennung sich als zu kompliziert erweist oder eine Scheidung zu teuer kommt, bleibt oft nur die Flucht in die Illegalität. Die Methoden variieren, genauso wie die Fertigkeiten: Bei Roald Dahl findet eine Hausfrau ein praktisches Rezept, ihren Gatten loszuwerden und zugleich auch das Corpus Delicti. Bei Patricia Highsmith stellt sich der Ehemann dagegen weniger geschickt an: Er wird die Leiche seiner Frau einfach nicht los und halst sich auch noch eine zweite Ehe auf. Doris Dörrie und Ingrid Noll zeigen, dass es auch weniger blutrünstig geht – mit einem Fön zum Beispiel, der rein zufällig in die Badewanne fällt, oder einer Fischfrikadelle gespickt mit Gräten. Und wie so viele Beziehungskisten haben auch Beziehungsdelikte zuweilen fatale Konsequenzen: Bei Jakob Arjouni kann ein ewiger Student seiner Gattin in keiner Hinsicht das Wasser reichen, und auch als Geisel versagt er kläglich. Denn die angehende Romanze mit der jungen Bankräuberin nimmt die schlimmstmögliche Wendung. VERLAG

1039: Georges Simenon – Die Katze

simenon_diekatzeEine Buchbesprechung von Kristine Greßhöner.

Marguerite und Emile Bouin sind miteinander verheiratet. Schon seit Jahren, viel zu lange. Bespitzeln und belauern sich gegenseitig. Treiben miteinander ihr böses Spiel. Ohne einander anzusehen. Lassen sich immer neue hinterhältige Gemeinheiten einfallen. Emiles Katze mußte unter Marguerites Eifersucht ebenso leiden wie ihr Papagei unter Emiles Rachsucht. Eine solche Beziehung ist keine Haßliebe mehr – das ist Haß. Und der kann tödlich sein. VERLAG

KK 684: Petra Hartlieb, Claus-Ulrich Bielefeld – Auf der Strecke

Berliner Schnauze trifft Wiener Schmäh: Thomas Bernhardt aus Berlin und Anna Habel aus Wien ermitteln gemeinsam im Fall des ermordeten Schriftstellers Xaver Pucher. Start einer grenzüberschreitenden Serie. Susanne Martin macht neugierig auf diesen länderübergreifenden Kriminalfall und freut sich schon auf den nächsten Band … (Diogenes, April 2011, 358 S., 10,90 EUR)

KK 508: Ingrid Noll – Ehrenwort

Ein halsbrecherischer Sturz bringt den fast 90-jährigen Willy Knobel ins Krankenhaus. Die Prognosen stehen schlecht, die Ärzte rechnen mit ein paar wenigen Wochen. Trotz der lauten Proteste seines Sohnes Harald setzt dessen Frau Petra es durch, dass der Alte bei ihnen zu Hause gepflegt wird. Lange würde es ja nicht mehr dauern. Dass Max mit seiner Vanille-Pudding-Kur es schaffen würde, den Großvater wieder auf Vordermann zu bringen, hätte keiner gedacht. Je besser sich der Umsorgte fühlt, desto mehr beginnt das Leben von Harald und Petra aus den Fugen zu geraten. Während sich die beiden den Kopf darüber zerbrechen, wie sie den Störenfried ohne Aufsehen loswerden, bandelt Max mit der Pflegerin Jenny an. Doch die hat ein dunkles Geheimnis.>>>> Kristine Greßhöner bespricht „Ehrenwort“ von Ingrid Noll, erschienen Ende August 2010 bei Diogenes (336 Seiten, 21,90 EUR).

KK 479: Friedrich Dönhoff – Der englische Tänzer

Musicalstadt Hamburg. Plakate und Zeitungen kündigen es an: Das Erfolgsstück ›Tainted Love‹ kommt von London an die Reeperbahn. Doch am Morgen vor der Premiere wirft ein seltsames Ereignis einen unheimlichen Schatten voraus: Eine Backstage-Mitarbeiterin sieht im Theatersaal einen Toten von der Kuppel hängen. Als der junge Kommissar Sebastian Fink am Tatort eintrifft, ist die Leiche aber verschwunden. Alles nur eine Halluzination?

Friederike Brühöfener bespricht „Der englische Tänzer: Ein Fall für Sebastian Fink“ von Friedrich Dönhoff, als Taschenbuch im Mai 2010 bei Diogenes.

KK 470: Donna Leon – Schöner Schein

Während einer Abendeinladung bei seinen Schwiegereltern lernt Brunetti den venezianischen Großindustriellen Maurizio Cataldo und dessen deutlich jüngere Ehefrau Franca Marinello kennen. Diese wird wegen ihres nach Schönheitsoperationen maskenhaft entstellten Gesichts in der Klatschpresse nur „Superliftata“ genannt. Doch mit ihren profunden Literaturkenntnissen beeindruckt sie Brunetti mehr, als ihm selbst lieb ist. Seine Nachforschungen ergeben schnell, dass das Ehepaar hinter seiner Fassade einiges zu verbergen hat. Gleichzeitig wird Brunetti von einem Sonderbeauftragten der Carabinieri, Maggior Guarino, um Unterstützung bei dessen Ermittlungen in einem brisanten Müllskandal gebeten. Als Guarino kurz darauf ermordet aufgefunden wird, nimmt Brunetti die Spur auf und stößt auf illegale Mülltransporte und – wie kann es anders sein – die Mafia.

Simone Schultze bespricht: „Schöner Schein: Commissario Brunettis achtzehnter Fall“ von Donna Leon, als gebundene Ausgabe bei Diogenes im Mai 2010.

KK 468: Martin Walker – Grand Cru

Ein geheimes Paradies auf Erden, das ist das Périgord. Oder vielmehr war, denn die Weinberge der Gegend sollen von einem amerikanischen Weinunternehmer aufgekauft werden. Es gärt im Tal, in den alten Freund- und Seilschaften, und in einem Weinfass findet man etwas völlig anderes als Wein – eine Leiche.

Susanne Martin bespricht: „Grand Cru: Der zweite Fall für Bruno, Chef de Police“ von Martin Walker, als gebundene Ausgabe bei Diogenes im April 2010, sowie den ersten Teil „Bruno Chef de police“, als Taschenbuch bei Diogenes im Mai 2010.

KK 356: Ingrid Noll – Kuckuckskind

Mama’s baby – papa’s maybe? ›Kuckuckskind‹ ist eine Geschichte über drei Vaterschaftstests, einen Schwangerschaftstest, ein Baby im Waschkorb, ein paar Tote und ein unkonventionelles Familienglück in einem Nest, das zwar fremd, doch recht gemütlich ist.

Rezensentin: Kristine Greßhöner.

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KK 347: John Buchan – Die neununddreißig Stufen

Seit drei Monaten weilt Richard Hannay in London. Da läuft ihm Franklin P. Scudder über den Weg, ein amerikanischer Agent, der ihn um Hilfe bittet und ihm eine völlig verrückte Geschichte erzählt. Als Hannay noch abwägt, wieviel er davon für bare Münze nehmen kann, findet er seinen Gast – tot, mit einem Messer auf den Fußboden genagelt.

Rezensentin: Kristine Greßhöner.

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KK 341: Paulo Coelho – Der Sieger bleibt allein

Cannes, Filmfestival, 24 Stunden: Die Schönen, Mächtigen und Reichen im Scheinwerferlicht. In ‚Der Sieger bleibt allein‘ führt uns Paulo Coelho die Abwege vor, auf die man gelangt, wenn man nicht dem eigenen individuellen Lebenstraum folgt, sondern falschen Träumen nachrennt.

Rezensentin: Kristine Greßhöner.

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KK 238: Christian Schünemann – Die Studentin

Der Alptraum eines jeden Starfrisörs: Kurz bevor die Show der weltweit besten Frisöre in London beginnt, fällt das Supermodel aus. Tomas Prinz weiß sich zu helfen. Kurzerhand engagiert er Rosemarie, das englische Aupair-Mädchen, das bereitsteht, um ihn nach München zu begleiten. Dort wird sie in der Familie seiner Schwester Regula erwartet. Zuvor aber muss sie Prinz mit einer ganz besonderen Qualität aushelfen: ihren wunderschönen roten Haaren. Rosemarie ihrerseits führt ihn ins Münchner Uni-Milieu ein, in dem Prinz herumstreunt wie ein neugieriger Tourist. Von den akademischen Debatten versteht er wenig, aber die menschlichen Abgründe – Intrigen und Karrierepläne – erfasst er auf den ersten Blick. Und prompt hat er einen neuen Fall am Hals. Wo die Polizei mühsam Fakten zusammenträgt, braucht sein visuell geschultes Auge Sekunden, um kriminelle Zusammenhänge zu erkennen.

Sprecherin: Kristine Greßhöner.

++ Mehr über das Buch beim Verlag. ++ Mehr über den Autor im Interview mit Deutschlandfunk. ++ Besprechungen bei Lesefieber.ch und Gaybooks.de. ++ Die Krimikiste unterstützen und jetzt bei Amazon bestellen. ++